LINZ. Im Linzer Tierheim gibt es mehr als 30 Hunde, Katzen und viele Kleintiere. Man merkt sofort, dass jede Spende an Geld und hochwertigem Futter, sowie jeder verlässliche Helfer gebraucht wird. Zwei Jugendredakteure haben sich vor Ort umgesehen. von Irina Dannhofer und Sophie Brandl
Hundespaziergang
Vor dem Tierheim warten schon in etwa zehn Personen darauf, einen Hund für den Spaziergang zu bekommen. Darunter befinden sich auch sogenannte „Stammgäste“. Wir werden herzlich im Empfangsbereich von Singsittichen, einer Schildkröte und zwei großen, aber müden Wachhunden begrüßt. Damit man sich im Tierheim Linz einen Hund ausborgen kann, muss man 18 Jahre alt sein, einen Ausweis abgeben und ein Formular ausfüllen. Erledigt! Wir können gleich in den Hof gehen, wo uns Trixi schwanzwedelnd begrüßt. Trixi ist fünf Jahre alt und ein lebendiger Terriermix. Nun haben wir eineinhalb Stunden um mit Trixi spazieren gehen zu können. Da sie so aufgeweckt ist, laufen wir ein paar Meter mit ihr. Wir haben zum Glück eine Wasserflasche dabei. Mit unseren Händen formen wir eine Grube und schütten das Wasser hinein, damit Trixi trinken kann. Trixi ist sichtlich erschöpft und die eineinhalb Stunden sind vorbei.
Rundgang durch das Tierheim
Lydia Just, die Chefin, zeigt uns jetzt alle Räume im Tierheim. Neben den einzelnen Räumen für die Tiere, gibt es auch Quarantänezimmer, Abstellzimmer für diverses Equipment, Büros und auch für den Tierarzt einen Bereich. In der kleinen Ordination sind etwa vier Katzen. Zwei kleine Kätzchen, die gefunden wurden und zwei große. Sobald die Katzen über sechs Monate alt sind und mit einem Chip ausgestattet sind, kann man sich welche mit nach Hause nehmen. Das Tierheim vergibt jedoch in ganz seltenen Fällen eine einzelne Katze. Es wird auch darauf geachtet, dass die Besitzer einen gesicherten Balkon haben. „Wir sind ihre Familie“, so Lydia und deswegen gibt es auch Vorschriften, die bei der Übernahme von Tieren eingehalten werden müssen. Im Tierheim sind auch die Katzen „Kirsi und Sebo„. Die beiden sind schon fast ein Jahr hier und suchen einen liebenswerten Besitzer. Neben der täglichen (Augen-)Pflege der Katzen, sind auch regelmäßige Streicheleinheiten erwünscht. Apropos Streicheleinheiten: Im Tierheim gibt es auch zwei Katzenstreichlerinnen, die drei Mal die Woche für jeweils eine Stunde zum Katzen streicheln kommen. Freiwillige Helfer sind stets willkommen! Anfangs werden die Helfer bei den Kleintieren eingesetzt. Hier befinden sich neben Hasen, Ratten und Mäusen auch Vögel oder Degus, eine Nagetierart aus Chile. Roswitha ist seit drei Jahren freiwillig bei den Kleintieren. Sie kommt sehr gerne hier her und hilft die Käfige zu pflegen, die Tiere zu füttern und kümmert sich liebenswert um die Kleintiere.
Warum Tiere im Heim sind
Der meistgenannte Grund, warum Besitzer ihr Tier im Tierheim abgeben, ist eine plötzlich aufgetretene Allergie. Angaben, die auch oft genannt werden, sind eine Trennung, ein Umzug, Desinteresse des Kindes und finanzielle Probleme. Meistens sind es Pensionisten oder Studenten, die ins Tierheim kommen und helfen. „Ein gewisses Gespür braucht man schon für den Umgang mit Tieren“, so Lydia. Den Tierpflegern ist es aber immer das größte Anliegen, den bestmöglichen Vergabeplatz für jedes einzelne Tier zu finden.
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