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Volksbefragung zum LASK-Stadion: "Die Unterschriften sind da"

Anna Stadler, 27.06.2019 14:21

LINZ. 8.890 Linzer haben für eine Volksbefragung zu den LASK Stadion-Plänen am Pichlinger See unterschrieben. Eine Befragung scheint damit fix.

  1 / 2   Vertreter der Initiative "Rettet den Pichlinger See": (v.l.) Eva Schobesberg, Lorenz Potocnik, Gerlinde Grünn, Helmut Gschiel, Erwin Leitner, Wolf Dieter Albrecht, Jakob Lambert Foto: BI "Rettet den Pichlinger See"

12 Wochen hat die Initiative „Rettet den Pichlinger See“ Unterschriften gesammelt für eine Volksbefragung zu den LASK Stadion-Plänen am Pichlinger See. 6.100 Stimmen waren notwendig. „Die Unterschriften sind da. In 84 Tagen haben wir 8.890 Unterschriften geschafft“, verkündet Lorenz Potocnik (Neos-Gemeinderat), der dem Komitee „Rettet den Pichlinger See“ angehört.

50 Sammelaktionen

Insgesamt gab es rund 50 Sammelaktionen. Über 2.000 Stunden Freiwilligenarbeit investierte die Initiative. Im Schnitt wurden rund 100 Unterschriften pro Tag gesammelt. Mit den „Solidaritätsunterschriften“ aus dem Linzer Umland unterschrieben sogar mehr als 10.000 Personen. „Es war kein Thema, wo wir erklären mussten, warum es geht“, so Komitee-Mitglied Jakob Lambert (SPÖ-Gemeinderat). „Zwischen 70 und 80 Prozent mit denen wir ins Gespräch gekommen sind, waren gegen das Projekt.“

Wunschtermin gemeinsam mit Nationalratswahl

Für die Volksbefragung hofft die Initiative nun auf einen Termin im Herbst. „Unser Wunschtermin ist der 29. September.“ Der Termin gemeinsam mit der Nationalratswahl hätte einige Vorteile so Erwin Leitner (Bundessprecher Initiative „Mehr Demokratie“). Zum einen würden zusätzliche Kosten für den Steuerzahler vermieden. Auch ist es einfacher für die Linzer, wenn sie nur einmal zur Wahlurne gebeten werden. „Es ist ein Service für die Linzer.“ Zudem hofft die Initiative „Rettet den Pichlinger See“ auch auf eine höhere Wahlbeteiligung, welche das Ergebnis stärken würde.“ Auch für den LASK würde der frühe Termin im Herbst Vorteile bringen, „damit der LASK dann Planungssicherheit hat.“

Den endgültigen Termin muss nun der Linzer Gemeinderat beschließen.

Naherholungsgebiet schützen

Der Wortlaut der Volksbefragung wäre der gleiche wie jener zur Sammlung der Unterschriften. „Soll die Stadt Linz den Pichlinger See und den umliegenden Grüngürtel weiterhin als unbebautes Naherholungsgebiet schützen und die Umwidmung für ein Stadion ablehnen?“. Denn so betont man bei der Initiative, man ist nicht generell gegen ein LASK-Stadion, man wolle lediglich das Naherholungsgebiet am Pichlinger See schützen. „Grünräume sind wichtig für die Durchlüftung der Stadt“, so Eva Schobesberger (Grüne Stadträtin). Speziell in der aktuellen Klimakrise inklusive Hitzewellen sei es kurzsichtig diese zu verbauen. „Ich denke es ist auch ganz wichtig, dass wir das Naherholungsgebiet erhalten, auch aus sozialen Gründen“, fügt Gerlinde Grünn (KPÖ-Gemeinderätin) hinzu.

Initiative appelliert an LASK

Wie es im Detail weitergeht hänge nun natürlich auch vom LASK ab. Lasse dieser von den Plänen beim Pichlinger See ab, so wäre das Ziel auch ohne Volksbefragung erreicht. Für eine gemeinsame Diskussion von Alternativen zeigt man sich bereit.


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