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Akademische Grade an der JKU Linz verliehen

Nora Heindl, 05.02.2020 12:55

LINZ. 22 Absolventen haben im Wintersemester ihr Studium der Theologie, Kunstwissenschaft und Philosophie oder Religionspädagogik an der Katholischen Privat-Universität Linz abgeschlossen. Vor kurzem fand die Verleihung der akademischen Grade statt.

Foto: KU Linz/Eder
Foto: KU Linz/Eder

In seiner Eröffnungsrede wandte sich Rektor Franz Gruber mit zwei Zitaten aus dem neuesten Werk des Sozialphilosophen Jürgen Habermas „Auch eine Geschichte der Philosophie“ an die Kandidaten. Eine Aufgabe der Absolventen des Fachbereichs Kunstwissenschaft und Philosophie sei es, in unserer heutigen säkularen Gesellschaft ein Bewusstsein zu stiften und zu erhalten, dass wir weiterhin nach dem Ende der religiös-metaphysischen Weltbilder unbedingte Maßstäbe der Moral und Sittlichkeit begründen können und nicht verfehltes Leben wenigstens intuitiv formulieren und misslingende Formen des Zusammenlebens kritisch aufdecken können. Andernfalls könnten wir uns nur noch an Entwicklungsprozesse unserer Kultur anpassen, die vor allem durch Technik und Wirtschaft vorgegeben werden. Eine humane Gesellschaft aber ist angewiesen darauf, unbedingte Verpflichtungen, wie es etwa die Menschenrechte sind, auch begründen zu können.

Für die Absolventen der Theologischen Fakultät sei mit Habermas die Herausforderung artikuliert, so Rektor Gruber, dass unsere Kultur weiterhin auf eine religiöse Praxis angewiesen ist, die für eine transzendenzlos gewordene Welt ein „Pfahl im Fleisch einer Moderne“ ist. Im religiösen Ritus wird der Anspruch auf eine rettende Gerechtigkeit aufrechterhalten, die ihr mit dem Gottesglauben verheißungsvoll entgegentritt. In dieser Rettung ist die Hoffnung begründet, dass die Menschen, die für Humanität und Gerechtigkeit ihr Leben eingebracht haben und auch zum Opfer der Siegergeschichte geworden sind, nicht umsonst gestorben sind. Weil die Hoffnung auf Wiedergutmachung und Vollendung aber von der philosophischen Vernunft nicht (mehr) begründet werden kann, muss im Glaubenswissen der Religion diese Hoffnung immer wieder neu ins Bewusstsein gehoben werden.

Professorin Susanne Gillmayr-Bucher wählte in ihrer Rede als Promotorin die in der jüdischen und islamischen Tradition überlieferte Legende von „König Salomo und der Ameise“. Im Gespräch und Umgang mit der Ameise zeigt sich Salomons Weisheit. Auf die Absolventen angewandt, wird klar, dass es nicht nur um die Anwendung von erlerntem Wissen geht, sondern auch darum, die Herausforderungen, die wissenschaftliches Arbeiten in und nach einem Studium mit sich bringt, ernst zu nehmen und zu reflektieren.

Nina Viktoria Steinbinder, die eben ihr Magisterstudium der Theologie abgeschlossen hat, beschrieb in ihrer Rede einer Kandidatin, wie die KU Linz im Laufe ihres Studiums zu einem Stück Heimat geworden ist: „Irgendwo findet sich immer jemand, mit dem man ein Gespräch führen kann“. So wird an der KU Linz nicht nur Fachwissen gelehrt, einen hohen Stellenwert nehmen auch Persönlichkeitsbildung und Wissensvermittlung auf menschlicher Ebene ein.

Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte das Kepler Quartett.

Magisterium der Theologie: Josef Dorfner, Katharina Greinecker, Katharina Hager, Elisabeth Rosenberger, Robert Schlader, Nina Viktoria Steinbinder, Bianca Verena Teufel

Master of Arts: Verena Ritzberger

Bakkalaureat der Religionspädagogik: Johann Gattringer, Peter Habenschuß, Viktoria Anna Habenschuß, Anita Šimić, Eva Steinmayr, Andreas Reinhold Zinterhof, Theresa Maria Zölß

Bachelor of Arts: Maria Natalie Finner, Stefan Gassenbauer, Franziska Heiß, Marlene Hörtenhuber, Susanne Plakolb, Rosalinda Klara Rendl, Johann Karl Zauner


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