OÖ. Die ersten Impfdosen von AstraZeneca sind in Oberösterreich angekommen und wurden am Donnerstag bei Mitarbeitern in Krankenhäusern, bei Ordinationspersonal und bei den Rettungsdiensten verimpft. Für den Februar sind aktuell in OÖ 29.000 Impfungen mit AstraZeneca geplant.
Zusammen mit den in Aussicht gestellten Impfstoffen der anderen beiden bisher verfügbaren Produkte von BioNtech/Pfizer und Moderna können mit Ende des Monats alle Zweitimpfungen in Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen werden. Darüber hinaus finden Erstimpfungen bei Rettungsdiensten sowie weitere Impfungen beim Ordinationspersonal statt.
Mit Stand 11. Februar wurden in Oberösterreich 62.550 Impfungen durchgeführt. Davon 16.043 zweite Teilimpfungen.
Lamprecht: AstraZeneca-Wirksamkeit bestätigt
Primar Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Uniklinikum Linz verweist bei der Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca auf die Zulassungsstudien, die eine „100-prozentige Wirksamkeit bzw. vollständige Verhinderung von schweren Erkrankungen bzw. Krankenhausaufnahmen gezeigt hat. Die Wirksamkeit gegen alle Erkrankungsfälle (milde Verläufe eingeschlossen) beträgt laut Studien bereits zwei bis drei Wochen nach der ersten Teilimpfung ca. 76 Prozent. Diese Wirksamkeit kann durch die zweite Teilimpfung nochmals erhöht werden. Die Wirksamkeit ist sowohl für das ursprüngliche Virus wie auch für die 'britische Variante' belegt. Bei anderen Mutationen kann angenommen werden, dass Personen, die ausnahmsweise trotz Impfung an Covid-19 erkranken, einen milderen Krankheitsverlauf durchmachen und Komplikationen sowie Todesfälle vermieden werden können“, so Lamprecht.
Bislang ist der Impfstoff nur bis 64 empfohlen, da es in den Zulassungsstudien zu wenig Untersuchungen zur älteren Altersgruppe gegeben hat. Diese Daten würden aber aktuell erhoben und sollen bald vorliegend. „Bei den bisher untersuchten älteren Personen hat sich eine gute Wirkung gezeigt, daher setzt beispielsweise Großbritannien den Impfstoff bereits ohne oberer Altersbegrenzung ein“, so Lamprecht.
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