Neue Heimat für die Kunst im Art Magazin in der Tabakfabrik
LINZ. Im Art Magazin der Tabakfabrik wird Kunst künftig in all ihren Ausprägungen erlebbar sein. Der ehemalige Tabakspeicher wird ab dem dritten Quartal 2021 vom Kunstverein „Art Magazin Tabakfabrik Linz“ bespielt und zu einem Kunstraum mit Atelier-, Austausch- und Ausstellungsflächen sowohl für junge als auch für etablierte Kreativschaffende in Linz.
Seit Beginn ihrer Transformation von der Zigarettenproduktion zum Zentrum kreativer Industrien hat sich die Tabakfabrik der Kunst, Wissenschaft und Forschung verpflichtet – erfolgreich, wie die rund 150 am Areal tätigen Künstler beweisen. Sie arbeiten, forschen und kreieren unter anderem in den Niederlassungen der Kunstuniversität (Fashion & Technology, Tangible Music Lab, Creative Robotics), der Grand Garage, der Prager Fotoschule oder dem Valie Export Center. Das Art Magazin erweitert das künstlerische Angebot der Tabakfabrik und etabliert den kreativwirtschaftlichen Hotspot noch stärker als interdisziplinären Schaffensort für die Linzer Kunstszene.
High Street der Kunst
Die mietbaren Einzelstudios und Gemeinschaftsateliers im Art Magazin ergeben eine belebte Straße, in der nicht nur Kunst gemacht, sondern auch gezeigt wird: „Die Künstlerinnen und Künstler haben hier die Möglichkeit, sich frei zu entfalten und selbstbestimmt zu arbeiten, aber dennoch in dem fördernden und beflügelnden Umfeld der Tabakfabrik eingebettet zu sein. Es gibt unzählige Gelegenheiten, die Werke in der Tabakfabrik auszustellen – wir wollen nach der Fertigstellung des Areals eine etwa einen Kilometer lange Indoor-Galerie, eine High Street als Hauptstraße der Kunst schaffen“, erklärt Chris Müller, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden in der Tabakfabrik.
Auch für die Stadt Linz hat der Fokus der Tabakfabrik auf Kunst große Bedeutung, wie Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik Linz, betont: „Die Vernetzung von Kunst, Technologie und Wissenschaft ist für das kreative Potenzial einer Stadt von größter Bedeutung. Mit dem ART MAGAZIN in der Tabakfabrik haben wir einen Ort geschaffen, an dem all diese Kräfte wunderbar zusammenspielen. Wir können der Linzer Kunstszene hier einen einmaligen Ort bieten, an dem sich Kreativität ungehindert entfalten und darüber hinaus von den bereits ansässigen Playern inspiriert werden kann. Ein Glücksfall für Linz, denn dort, wo Innovation und Kreativität praktiziert und gelebt werden, entstehen die besten Ideen für unsere Stadt und unsere Zukunft.“
Offene Türen für die Community
Das Art Magazin bietet auf die Bedürfnisse der Künstler zugeschnittene Atelier-, Austausch- und Ausstellungsflächen – verwaltet, bespielt und organisiert werden sie vom Kunstverein Art Magazin rund um Obmann Jelio-Anton Stefanov, Philipp Weinberger und Teresa Galen. „Der Verein fungiert als Bindeglied zwischen den Künstlern und der Tabakfabrik-Community bzw. der ganzen Stadt. Einerseits wollen wir die Anliegen der Künstler fördern und andererseits mit den Institutionen der Stadt zusammenarbeiten, um das ART MAGAZIN mit Leben zu füllen. Wir wollen gemeinschaftliche Agenden organisieren, eine Plattform für einen gemeinsamen Auftritt bieten und mithilfe von Förderungen und Zuschüssen Ausstellungen und Events veranstalten“, erklärt Philipp Weinberger, der als Architekt das Art Magazin geplant und umgesetzt hat.
Für Teresa Galen, Schriftführerin des Vereins und Head of Office am Studiengang „Fashion & Technology“ der Kunstuniversität, ist das Art Magazin ein Platz für kreatives Arbeiten, Experimentieren, Networking und den Ideenaustausch. „Wir wollen jungen, aber auch etablierten Kreativschaffenden in Linz leistbare und auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Arbeitsräumlichkeiten bieten. Es stehen sowohl Einzeltische im Co-Working-Space als auch größere Einzelateliers zur Verfügung“, erläutert Galen das Konzept, das speziell auf junge Künstler zugeschnitten wurde: „Gerade die ersten Steps in der freien Szene, nachdem man eine Ausbildung beendet und viele Jahre in stabilen Netz(werk)en der Universitäten oder Fachhochschulen verbracht hat, sind mit Herausforderungen verbunden.“ Hier will das Art Magazin ansetzten und einen niederschwelligen Ort der Möglichkeiten für kreatives Schaffen, Ausstellungen und Interventionen bieten.
Im Vordergrund steht auch der Community-Gedanke, wie Vereinsobmann Jelio-Anton Stefanov sagt: „Wir sind angetreten, um gemeinsam mit den Ateliermietern einen partizipativen und inklusiven Kunstraum zu schaffen und eine in der Kunstbranche sehr seltene Offenheit zu leben. Einerseits stehen unsere Türen für Interessierte und die Community immer offen und andererseits sehen wir es auch als unsere Aufgabe, Türen zu öffnen. Was dem Einzelnen vielleicht oft nicht möglich ist, können wir mit dem Netzwerk und Know-how unserer ARTCrowd schaffen.“
Andocken ab 50 Euro
Der Preis für den Arbeitstisch im Co-Working-Bereich beläuft sich auf 180 Euro pro Monat im „fixed desk“-Modell. Wird die Werkbank geteilt, reduziert sich der Preis für den „shared desk“ pro Person auf 120 Euro pro Monat. Ein Einzelstudio gibt es je nach Größe ab 270 Euro monatlich. Ein unkompliziertes Andocken an den Verein und damit die Community mit Nutzung der Gemeinschaftsbereiche und Arbeitsräume ist um 50 Euro im Monat möglich.
Bei Interesse an der Nutzung der Einzelstudios oder Co-Working-Tische freut sich die Tabakfabrik auf Anfragen unter 0732 77 22 72 72 oder ansiedlung@tfl.linz.at
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