Linzer Rathäuser bekommen Sicherheitsschleusen und Eintrittskontrollen
LINZ. Waren bisher sowohl das Alte als auch das Neue Rathaus frei zugänglich, wird sich das nun ändern. Noch heuer kommen Sicherheitsschleusen inklusive Gepäck-Scanner und Metalldetektoren.
„Wir können die offenen Häuser, wie wir sie kennen, aufgrund der Sicherheitssituation leider nicht mehr aufrecht erhalten“, bedauert Bürgermeister Klaus Luger: „Die Aggression, das Zuschmeißen von Türen, das Drohen ist mehr geworden.“ „Leider registrieren wir eine höhere Konflikt- und Gewaltbereitschaft den Mitarbeitern gegenüber“, betont auch Personalreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl. Besonders betroffen sind das Sozialamt und die Abteilung Fremdenrecht, „weil sie oft unangenehme Nachrichten überbringen müssen“, wie Sicherheitsstadtrat Michael Raml erklärt. Hier wurden schon Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Es gibt Fluchtwege. Auch Blumentöpfe oder ähnliches dürfen die Mitarbeiter nicht mehr auf ihren Schreibtischen haben, da diese als Wurfgegenstände verwendet werden könnten. Doch sogar am Passamt kommt es immer häufiger zu aggressivem Verhalten, wenn der Pass zum Beispiel einmal nicht schnell genug kommt.
Einlass nur mit Anmeldung
In Absprache mit der Polizei wurde daher ein Sicherheitskonzept entwickelt. Im Alten Rathaus, mit vergleichsweise geringem Parteienverkehr, werden bauliche Veränderungen im Eingangsbereich vorgenommen: Die Portiers-Loge wird noch bis Sommer anders positioniert, um Besucher mit Termin direkt empfangen und weiterleiten zu können. „Alle, die im Alten Rathaus einen Termin haben, müssen sich beim Portier anmelden“, so Magistratsdirektorin Ulrike Huemer.
Eingänge werden geschlossen
Komplizierter ist die Situation beim Neuen Rathaus: „Das Neue Rathaus hat 17 Eingänge“, so Huemer. „Das ist planerisch eine große Herausforderung“, ergänzt Liegenschaftsstadtrat Dietmar Prammer. Das Ergebnis der Evaluierung sieht für das Neue Rathaus am Urfahraner Brückenkopf die Installierung von Sicherheitsschleusen inklusive Gepäck-Scannern und Metalldetektoren vor, wie es bei Gerichtsgebäuden schon länger üblich ist. Andere Eingänge werden geschlossen oder mit Glocke und Videokamera ausgestattet. Die Zugänge von der Tiefgarage aus erhalten ebenfalls eine Sicherheitsschleuse. Zur Entlastung wird für Mitarbeiter der Eingang beim Standesamt als Zugang geöffnet. Die Aufgänge zu den Terrassen werden geschlossen werden. Es wird jedoch überlegt, ob die Öffnung einer Terrasse als Aussichtspunkt möglich ist.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden