Größte Altlasten-Sanierung "Kokerei Linz" abgeschlossen
LINZ. Am 15. Oktober 2012 folgte der Startschuss, nun ist die größte Altlasten-Sanierung Österreichs „Kokerei“ Linz am voestalpine-Gelände abgeschlossen. Vom Areal der Kokerei wurden massive Kontaminationen entfernt. 163 Millionen Euro wurden laut Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) investiert.
Das Kokereiareal mit einer Gesamtfläche von 351.000 existiert seit1942, nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kokerei wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Die damalige Bombardierung der Anlagen verursachte aber massive Kontaminierung des Untergrundes - Teerölkontaminationen und Kontaminationen durch aromatische Kohlenwasserstoffe, die krebserregend sein können. Ausgehend von diesen Verunreinigungen im Boden wurde auch das Grundwasser mit Schadstoffen verunreinigt.
Höchste Priorität
Daher wurde die Altlast „Kokerei Linz“ 2009 in die höchste Prioritätsklasse für Altlastensanierungen eingestuft, und es konnte damit auch mit den Vorbereitungen der Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen der umfangreichsten und größten Altlastensanierung Österreichs begonnen werden. Von 2012 bis Ende 2022 wurden im Zuge der Räumung rund 850.000 Tonnen Aushub bewegt und dabei 1.800 Tonnen Schadstoffe aus dem Boden entfernt. Durch „Bodenluftabsaugung“ wurden rund 30.000 Kilo leicht flüchtige Schadstoffe entfernt. Zusätzlich wurden rund 3.000 Kilo Schadstoffe bzw. reines Teeröl aktiv aus dem Grundwasser entfernt.
„Weitere Verunreinigung wird verhindert“
„In Sachen Ausmaß und Größe ist die Sanierung am Standort Kokerei Linz österreichweit einzigartig“, so Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder. Damit seien die nicht nur die kontaminierten Böden beseitigt worden, „damit wird auch künftig eine Verunreinigung des Grundwassers sowie eine Schadstoffverfrachtung in Richtung Donau verhindert. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen der voestalpine und allen Projektbeteiligten, die diese Sanierung zum Schutz unserer Umwelt vorangetrieben und umgesetzt habe.“
Laut Kaineder betrugen die Projektkosten 163 Millionen Euro, 95 Prozent davon gefördert vom Bund.
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