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Gesunder Grillgenuss: So leicht geht’s

Nora Heindl, 23.07.2023 10:05

LINZ. Wie bunt soll der Grillteller sein? Worauf ist bei Grillschalen aus Aluminium zu achten? Und warum soll das Fett des Grillgutes nicht auf die Glut tropfen? Wie der Grillabend aus ernährungstechnischer Sicht gesund gestaltet werden kann, weiß Klaus Nigl, Leiter des Studiengangs Diätologie an der FH Gesundheitsberufe OÖ, Campus Gesundheit, am Ordensklinikum Linz.

Gemüse sollte auf einem Grillteller nie fehlen. (Foto: Tahsin/stock.adobe.com)
  1 / 2   Gemüse sollte auf einem Grillteller nie fehlen. (Foto: Tahsin/stock.adobe.com)

„Grün, gelb, rot – je bunter der Grillteller, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer gesunden Zusammenstellung. Gegrilltes Gemüse, getoastetes Brot und Grillkäse, dazu Salat sind empfehlenswert“, so der Diätologe.

Aufteilung der Speisen: Die Hälfte sollte Gemüse sein

Aber nicht nur die Farbe, sondern auch die Aufteilung der Speisen ist entscheidend. „Im Sinn einer gesundheitsorientierten Zusammenstellung sollte die Hälfte des Tellers Gemüse sein, ein Viertel Brot/Gebäck und ein weiteres Viertel eine handtellergroße Portion Käse, Fisch oder Fleisch“, so der Diätologe.

Bei den Beilagen gibt es kaum Grenzen. „Schöpfen Sie aus der Fülle an Sommergemüse“, so der Experte für Lebensmittelkunde. Und „unbedingt Salate miteinplanen“, so Nigl weiter. Dabei sind schnelle Dressings aus Essig, Öl, Salz und Senf gegenüber fettreichen wie French Dressings vorzuziehen.

Auch Ofenkartoffeln eignen sich hervorragend. Auch hier gilt aber, lieber Dips mit Joghurt als mit Rahm.

Noch in der Vorbereitung gilt: „Rohe tierische Produkte wie Fisch und Fleisch vor dem Grillen sollten getrennt von jenen Lebensmitteln gelagert werden, die nicht erhitzt werden“, so Nigl.

Gesundheitsbelastende Stoffe beim Grillen

Beim Grillen selbst können gesundheitsbelastende Stoffe entstehen. „Stark und dunkel geröstetes oder gar verkohltes Grillgut sollte nicht gegessen werden“, warnt Nigl.

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden sich, wenn in der Flamme oder im Rauch gegrillt wird. Diese können krebserregend sein und entstehen, wenn Fett vom Grillrost auf die Glut tropft. Vermeiden bzw. reduzieren lässt sich die PAK-Bildung, wenn das Grillgut nur gut abgetropft auf den Rost gelegt wird. Gas- und Elektrogrills seien von daher stressfreier, da die Zubereitung ohne Asche und Ruß erfolgt.

Vorsicht ist laut dem Diätologen auch bei Grillschalen aus Aluminium geboten: „Es sollte darauf geachtet werden, keine säure- oder salzhaltigen Lebensmittel auf Aluminium aufzubewahren oder zu grillen. Durch Salz und Säuren, wie etwa Zitronensaft, kann Aluminium aus der Grilltasse in das Grillgut übergehen. Das Grillgut daher erst nach dem Grillen salzen.“ Vormariniertes Fleisch sollte daher nur in Schalen aus Gusseisen zubereitet werden.

Von Gepökeltem sollte man hingegen beim Grillen komplett die Finger lassen. Durch die Verwendung von Nitritpökelsalz in Fleischwaren entstehen bei der Erhitzung Nitrosamine. Diese chemischen Verbindungen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.


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