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Plasma kann nun auch in Urfahr gespendet werden: Neuer BioLife-Standort im Biesenfeld-Zentrum

Marlis Schlatte, 05.10.2023 16:41

LINZ. Für viele erkrankte Personen ist Plasma bzw. die daraus gewonnenen Medikamente lebensrettend und kann genauso wie Blut gespendet werden. Eine weitere Möglichkeit dazu gibt es nun in Urfahr, im Stadtteil Dornach. Im Herzen des Biesenfeld-Zentrums, wo sich früher ein Supermarkt befand, kann nun das lebensrettende Plasma gespendet werden.

24 Liegen stehen für Spender in Urfahr bereit. (Foto: BioLife/Takeda)
  1 / 2   24 Liegen stehen für Spender in Urfahr bereit. (Foto: BioLife/Takeda)

Plasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes, es besteht zu 92 Prozent aus Wasser und enthält ansonsten Nährstoffe, Hormone, Mineralstoffe und verschiedene Eiweißstoffe. Es macht 55 Prozent vom Blut aus, der Rest sind rote und weiße Blutkörperchen. Bei einer Plasmaspende werden dem Blut die Eiweiß-Körperchen entzogen, welche ein gesunder Körper wieder selber nachproduzieren kann. Daraus werden lebensnotwendige Medikamente produziert, denn: diese Plasmaproteine sind nicht künstlich herstellbar.

Plasma spenden ist bis zu 50 mal im Jahr möglich und dauert pro Spende ca. eine Stunde. Das entnommene Plasma wird dann gefroren und gelagert. Erst nach einer viermonatigen Quarantäne, um mögliche Krankheiten wirklich ausschließen zu können, wird es dann weiterverwendet.

Erstes emissionsfrei betriebenes Zentrum

In Urfahr eröffnete das Unternehmen BioLife nun sein 13. Plasmazentrum in Österreich. Im Biesenfeldzentrum wurde dafür das bestehende Gebäude, das nun lange Zeit leer stand, rundum renoviert und entsprechend eingerichtet. Das Besondere daran: Es ist das erste Plasmazentrum in Österreich, das beinahe emissionsfrei betrieben werden kann. Doppelt genutzte Abwärme, Optimierung der Kühlanlage durch Verwendung moderner Kühlmittel und die vollständige Versorgung mit erneuerbarer Energie tragen dazu bei, Treibhausgasemissionen beinahe vollständig zu vermeiden.

24 Liegen gibt es im Spendesaal des neuen BioLife-Plasmazentrums Linz Campus. Bis zu sechs Spender können von einem Mitarbeiter betreut werden. Zudem muss immer ein betreuender Arzt anwesend sein.

Studenten als Spender

Den Standort habe man unter anderem aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Johannes Kepler Universität gewählt. Dadurch erhofft man sich viele neue Spender gewinnen zu können. „Gemeinsam mit dem BioLife Plasmaspendezentrum in der Gruberstraße und dem Produktionsstandort von Takeda in der Sankt-Peter-Straße tragen ca. 700 Mitarbeiter:innen zur lokalen Wirtschaft und zur Versorgung der Patient:innen in Österreich bei“, betont Leonhard Heinzl, Zentrumsleiter in Linz.

„Herzlichen Dank, dass diesem Gebäude neues Leben eingehaucht wird. Ihr leistet damit einen Beitrag für den gesamten Stadtteil und tragt zur Klimaneutralität der Stadt bei“, so Stadtrat Dietmar Prammer. Stadtrat Michael Raml freut sich über das neue Plasmazentrum in Urfahr und verweist ebenso auf die Möglichkeiten, die sich aufgrund der Nähe zur Universität ergeben.

Pensionist spendete bereits 650 Mal in Linz

Der offiziellen Eröffnung wohnte auch ein ganz besonders treuer Spender bei. Albert Freudenthaler spendete bereits 650 Mal Plasma in seinem Leben. „Ab jetzt werde ich vermutlich hier immer herkommen. Ich werde noch weiterhin viele Jahre Plasma spenden“, so der Schwertberger.

Anreize für das Spenden sind nicht nur die Zeitaufwandsentschädigung von etwa 30 Euro. Viele sehen die Stunde, die für die Spende aufgewendet werden muss, als Zeit für sich, bei der sie sich entspannen und zur Ruhe kommen können. Außerdem wird das Blut auf Krankheiten wie Hepatitis B und C sowie HIV getestet, womit quasi zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen werden.

Am Standort Urfahr gespendet werden kann montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 10 bis 18.30 Uhr und mittwochs von 8 bis 16.30 Uhr.

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