Nicht abgeholte Fundgegenstände werden künftig an gemeinnützige Organisationen übergeben
LINZ. Fundgegenstände werden in Linz zum städtischen Fundbüro gebracht, viele davon werden aber nie abgeholt. Um verfallene Fundgegenstände nutzenbringend zu verwerten wurde nun die Idee umgesetzt, diese einem gemeinnützigen Zweck zu widmen.
Jährlich werden rund 10.000 Gegenstände im Linzer Fundbüro abgegeben, von denen rund 45 Prozent wieder zu ihren Besitzern zurückfinden - nicht einmal die Hälfte also. Da die Verwaltung der abgegebene und nicht abgeholten Gegenstände recht aufwändig ist und sich auch die Einnahmen bei Kleinverkäufen in Grenzen halten und rückläufig sind, wurde nun beim Geschäftsbereich „Bürger*innen-Anliegen“ nach einer effizienteren Abwicklungsmöglichkeit gesucht. Laut dem Bundesministerium gibt es nämlich die Möglichkeit, die Gegenstände gemeinnützigen Organisationen zu übergeben.
Jeweils zweimal jährliche Übergabe
Wenn Gegenstände nun einen geschätzten Wert von unter 100 Euro haben, wird das Bürger-Service Linz diese künftig nach der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfrist von einem halben Jahr an eine gemeinnützige Organisation übergeben. Dabei handelt es sich oftmals um Bekleidung, Brillen, Schirme, Taschen oder Sportartikel, welche in gutem Zustand oder sogar neuwertig sind.Bei „teureren“ Gegenständen liegt die Aufbewahrungsfrist bei einem Jahr.
Mittels einer Fördervereinbarung konnte das Vorhaben nun bereits mit der Volkshilfe Arbeitswelt GmbH, dem Arge Trödlerladen sowie der Caritas Sachenspende-Annahme fixiert werden. Ab dem kommenden Jahr findet alle zwei Monate eine Übergabe an eine der drei Organisationen statt. Jede von ihnen kommt damit zweimal jährlich zum Zug.
Weiterhin Abverkauf von Fahrrädern
Wertvollere Funde, wie etwa Schmuck, sollen weiterhin direkt über das Dorotheum verwertet werden, für Fahrräder wird auch in Zukunft alle zwei Jahre ein Abverkauf vom Fundamt organisiert. „Es freut mich, für verfallene Fundgegenstände eine nutzenbringende Lösung gefunden zu haben. Danke an die Organisationen, die dieser Kooperation zusagten. Ich bin mir sicher, dass zahlreiche Gegenstände Personen zugutekommen werden, die sich in sozial schwächeren Verhältnissen befinden”, betont Bürgermeister Klaus Luger.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden