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Junges Wanderfalken-Männchen im Botanischen Garten freigelassen

Marlis Schlatte, 12.07.2024 14:58

LINZ. Mitte Mai wurde ein junger Wanderfalke auf einem Fensterbrett in Wels lange sitzend aufgefunden. Die OAW Greifvogel- und Eulenschutzstation des Naturschutzbundes OÖ nahm den Vogel auf und versorgten ihn. Nun konnte er im Botanischen Garten in Linz freigelassen werden.  

Naturschutzreferentin Klimastadträtin Eva Schobesberger und Konsulent Reinhard Osterkorn ließen das junge Wanderfalken-Männchen frei. (Foto: Gudrun Fuß / NaSt)

Am 16. Mai wurden die Bewohner des Hauses in Wels auf den Wanderfalken aufmerksam, da er beständig mit seinem Schnabel an die Fensterscheibe klopfte. Nach einiger Zeit befand sich das Tier immer noch an der selben Stelle, weshalb die Icara Tierrettung verständigt wurde. Der Wanderfalke wurde dann zur OAW Greifvogel- und Eulenschutzstation in Linz Ebelsberg gebracht, wo er von Konsulent Reinhard Osterkorn und seinem Team versorgt und beringt wurde.

Nach vier Tagen wechselte der Wanderfalke von seinem Einzelquartier in eine Voliere mit erfahrenen Altvögeln, um falkentypische Verhaltensweisen zu lernen. Zwei Monate konnte sich das Tier auf ein Leben in Freiheit vorbereiten und ein ideales Fluggewicht von 585 Gramm erreichen.

Wanderfalke bevorzugt gebirgige Landschaften

Der Wanderfalke ernährt sich von Haustauben, Staren, Drosseln, Limikolen, Lachmöwen sowie Fledermäusen, die er entweder von einer erhöhten Ansitzwarte aus oder aus hohem Kreisflug jagt. Als Felsbrüter bevorzugt er gebirgige Landschaften und Steilküsten, wie die Urfahrwänd in Linz oder auch das Obere Mühlviertel. Deshalb wurde der Botanische Garten als idealer Ausgangspunkt für die Rückkehr in die Freiheit darstellte. Reinhard Osterkorn und Naturschutzreferentin Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ließen den Jungvogel nun gemeinsam am 11. Juli frei.


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