Oberösterreichs Honigbienen starten stark nach mildem Winter
OÖ. Trotz weltweiter Sorgen um hohe Winterverluste gibt es aus Oberösterreich gute Nachrichten: Die heimischen Honigbienen haben den Winter überraschend gut überstanden. Mit nur 14 Prozent Verlusten liegt das Bundesland deutlich unter dem österreichweiten Schnitt, verkündet der OÖ Landesverband für Bienenzucht.
Während weltweit Meldungen über dramatische Winterverluste bei Honigbienen eintreffen, gibt es aus Oberösterreich erfreuliche Neuigkeiten: Bereits zum zweiten Mal in Folge haben die Honigbienen in unserem Bundesland den Winter erstaunlich gut überstanden.
In den USA und Deutschland dagegen zeichnet sich ein düsteres Bild ab: Mehr als 50 Prozent der Bienenstöcke konnten den Winter nicht überleben und viele der verbleibenden Völker sind stark geschwächt. Auch in Österreich ist die Situation in manchen Regionen angespannt: Besonders in Wien wurden dieses Jahr hohe Verluste gemeldet. Landesweit liegt der Verlust an Bienenvölkern immerhin bei etwas über 22 Prozent.
Vergleichsweise geringer Verlust
Trotz vereinzelter lokaler Extremfälle mit Ausfällen von bis zu 80 Prozent liegt der durchschnittliche Verlust in Oberösterreich bei vergleichsweise geringen 14 Prozent. Laut Landesverband ein starkes Zeichen dafür, dass sich das Engagement der heimischen Imker und die konsequenten Maßnahmen zur Völkerpflege bezahlt machen.
Hauptursache für die Verluste in Oberösterreich war, wie bereits seit vielen Jahren, die Varroamilbe, ein hartnäckiger Parasit, der die Gesundheit der Bienenvölker stark beeinträchtigt.
Dabei ist jedes verlorene Bienenvolk ein herber Rückschlag – nicht nur für die betroffenen Imker, die neben finanziellen Einbußen oft auch einen emotionalen Verlust erleiden. Auch die Landwirtschaft, private Gärten und die Natur leiden unter einer geringeren Bestäubungsleistung.
Ideales Wetter für reichhaltige Honigernte
Das aktuelle Wetter verspricht ideale Bedingungen für eine reichhaltige Honigernte: Die ersten Pflanzen blühen bereits prächtig und die Bienen sammeln eifrig Nektar, um ihn Honig zu verwandeln. Dank eines ausreichenden Pollenangebots steht auch der Aufzucht neuer Bienengenerationen nichts im Wege – beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr.
Erstmals stellen sich heuer die Imker Oberösterreichs im Herbst mit ihrem Honig einer öffentlichen Bewertung. Am 11. Oktober werden die Landessieger der oberösterreichischen Honigprämierung bekanntgegeben. Nach einer strengen Vorauswahl und Qualitätskontrolle durch das Labor des Landesverbandes für Bienenzucht erfolgt die Kür der Sieger in verschiedenen Kategorien durch prominente Persönlichkeiten aus Oberösterreich.
Bis dahin bleibt aber noch viel zu tun und erst Ende Juli wird feststehen, wie gut die heurige Honigernte tatsächlich ausfällt.
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