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Über 1.000 Besucher bei "Let's get visible" in Linz

Nora Heindl, 24.11.2025 08:40

LINZ. Mehr als 1.000 Besucher kamen zum „Let's get visible 2025“-Festival ins Brucknerhaus und erlebten einen vielfältigen Tag, der Frauen wie Männer gleichermaßen einlud, aktiv mitzudenken und mitzugestalten.

  1 / 4   Susan Sideropoulos (l.) im Gespräch mit Gastgeberin Carolin Anne Schiebel (Foto: Alena Takacs/Schiebel)

Eröffnet wurde das Festival von Gastgeberin Carolin Anne Schiebel. In ihrer Keynote „Unaufhaltsam verletzlich – Warum Sichtbarkeit mein größter Mutakt ist“ sprach sie über die Kraft der Echtheit und darüber, warum es Räume braucht, in denen Verletzlichkeit nicht als Schwäche, sondern als Stärke verstanden wird.

Besondere Höhepunkte

Mit großer Spannung wurde der Auftritt von Susan Sideropoulos erwartet. In ihrer Keynote „Das Leben ist ein UND“ berührte und begeisterte sie das Publikum. Sie sprach über die Gleichzeitigkeit von Licht und Schatten, von Mut und Zweifeln und die Kunst, beides anzunehmen.

Einen besonderen Akzent setzte das Gespräch mit Doris Schmidauer, Politikwissenschafterin und Ehefrau des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Darin ging es um ihr Buch „Land der Töchter zukunftsreich“, die Verantwortung der Gesellschaft, echte Gleichstellung sowiedie zentrale Frage, wie Österreich zu einem Land werden kann, das seinen Töchtern tatsächlich alle Möglichkeiten eröffnet.„Frauen machen 50 Prozent der Menschheit aus. Deswegen stehen uns auf allen Ebenen diese 50 Prozent zu“, so Doris Schmidauer.

Thematisch breit aufgestellt

Die thematische Breite des Festivals zeigte sich besonders in den Panels und Keynotes, die Wirtschaft, Gesundheit, Gesellschaft, Medien und Technik verbanden.

Im Panel „Frauen in Männerdomänen“ mit LH-Stellvertreterin Frauenlandesrätin Christine Haberlander, Carola Richter (voestalpine AG) und Sabine Lenzbauer (FACC) wurde sichtbar, wie wichtig weibliche Perspektiven in klassischen Männerbranchen sind – und wie sehr strukturelle Veränderungen und Role Models echte Chancengerechtigkeit beeinflussen.

Weitere Impulse kamen etwa von den Keynotes von Silvia Dirnberger-Puchner (alphaTeam) zu Positive Leadership in einer VUCA-Welt sowie von Ingeborg Rauchberger, die in „Frauen und Geld“ Aspekte finanziellen Selbstbewusstseins und fairer Chancenbehandelte.

Finanzbildung als Schlüssel zur Selbstbestimmung

Mehrere Beiträge machten deutlich, wie eng finanzielle Unabhängigkeit und Selbstbestimmung verbunden sind. Alexandra Rochelt (Sparkasse OÖ) betonte dazu auf der Bühne:„Altersarmut ist in Österreich besonders für Frauen ein relevantes Thema. Wir werden nicht müde, über die Bedeutung von Finanzbildung zu sprechen – sie ist entscheidend, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, finanziell gesund und unabhängig zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben bis ins Alter zu führen.“

Neue Formate, neue Nähe

Mit großem Erfolg feierten die neuen Talk Circles, moderiert von Katharina Anna Ecker, Michaela Hessenberger und Katharina Eckmair, Premiere. Ob „Karriere & Kids”, „Sichtbarkeit im Job” oder „Selbstvermarktung” – die offenen Gespräche in Kleingruppen schufen eine besondere Nähe und boten vielen Teilnehmerinnen erstmals Raum, eigene Fragen und Erfahrungen einzubringen.

Auch Masterclasses, Workshops, die Early-Risers-Sessions, kreative Angebote und Meet-and-Greets – darunter jene mit Susan Sideropoulos und Doris Schmidauer – rundeten den Tag ab und machten das Festival zu einem Ort, an dem Inspiration unmittelbar in Austausch und Aktion überging.

Der Termin fürs nächste Let’s get visible-Festival steht bereits fest: am 20. November 2026 im Brucknerhaus Linz


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