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Wasservogelzählung in Linz feiert Jubiläum

Isabella Heinzl, 17.12.2025 17:01

LINZ. Seit 40 Jahren führt die Naturkundliche Station der Stadt Linz in Zusammenarbeit mit BirdLife Österreich die jährliche Wasservogelzählung an den Linzer Gewässern durch. 

Mit der jährlichen Wasservogelzählung liefert die Naturkundliche Station wertvolle wissenschaftliche Grundlagen für den Naturschutz. (Foto: Stadt Linz)

Zwischen September und April werden einmal monatlich alle Vogelarten mit Wasserbezug entlang von insgesamt 67 Zählstrecken erfasst. Untersucht werden dabei unter anderem Enten, Reiher, Taucher, Gänse, Kormorane, Blässhühner und Möwen, aber auch spezialisierte Arten wie Eisvogel, Wasseramsel, Wat- und Stelzvögel sowie der Seeadler. Neben der Donau werden auch die Traunauen mit dem sogenannten Mitterwasser sowie der Weikerlsee in die Zählungen einbezogen.

Die Erhebung zählt zu den bedeutendsten kontinuierlichen Langzeitbeobachtungen im oberösterreichischen Vogelschutz und liefert wichtige wissenschaftliche Grundlagen für den Naturschutz. „Mit der Wasservogelzählung werden die Bestände durchziehender und überwinternder Wasservögel erfasst. Das ist ein wichtiger Messgrad, um die vielfältige und einzigartige Artenvielfalt in Linz wissenschaftlich zu erheben“, so Umweltstadträtin Eva Schobesberger. 

Datenbasis für den europaweiten Vogelschutz

Ein Großteil der in Linz erfassten Wasservögel stammt aus Nordosteuropa, vor allem aus dem finnisch-baltischen Raum sowie aus Tschechien, der Ukraine und Russland. Die gewonnenen Daten werden an BirdLife und internationale Natur- und Vogelschutznetzwerke weitergeleitet und in internationale Auswertungen eingebunden. Sie bilden unter anderem eine wichtige Grundlage für die Erstellung europaweiter Verbreitungskarten. 

Aktuell registrieren die Mitarbeiter der Naturkundlichen Station eine geringere Anzahl an Zugvögeln aus dem Norden. „Die anhaltend milden Temperaturen in weiten Teilen Europas beeinflussen das Zugverhalten deutlich. Je wärmer es ist, desto weniger Vögel weichen nach Süden oder nach Österreich aus. Viele verbleiben in ihren nördlichen Brut- und Rastgebieten, wo ebenfalls überdurchschnittlich hohe Temperaturen gemessen werden“, erklärt Michael Lederer von der Naturkundlichen Station der Stadt Linz.


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