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Mariendom Linz: Innenraum-Neugestaltung ab Juni

Karin Seyringer, 02.05.2017 15:49

LINZ. Der Innenraum des Linzer Mariendoms wird neu gestaltet. Herzstück wird der neue Altar sein, der die Pfarrgemeinde in Österreichs größter Kirche näher zusammenrücken lässt. Investiert werden in die Umgestaltung 1,2 Millionen Euro.

  1 / 2   Visualisierung des künftigen Innenraums mit dem neuen Altar in der Vierung des Doms Foto: KUEHN MALVEZZI/Visualisierung Davide Abbonacci, KUEHN MALVEZZI

Schon seit 1924 wartet der Innenraum des Mariendoms auf eine neue Gestaltung, die seiner Architektur gerecht wird. Nun, nach langjährigen Vorarbeiten, kann mit den konkreten Umbauarbeiten begonnen werden. Sie beginnen am 19. Juni mit den Abbauarbeiten Volksaltar, Chorgestühl, Kirchenbänke und Chororgel. Die Pläne und Entwürfe kamen vom Wiener Künstler Heimo Zobernig im Team mit dem Berliner Architekten Kuehn Malvezzi, deren Projekt beim Architektur- und Kunstwettbewerb überzeugte. Zobernig verweist auf die „integrative Zusammenarbeit“ zwischen Kunst und Architektur in diesem besonderen Projekt. „Eine solche Aufgabe fällt einem wohl nur einmal in einer Künstlerkarriere zu.“ Ganz dem Verständnis der neuen Liturgie verschwimmen die Grenzen zwischen Prediger und Messfeiernden durch die neue Raumgestaltung.

Gemeinschaft rückt in die Mitte

In der Vierung des Doms (Kreuzung von Längs- und Querschiff) entsteht als Herzstück des liturgischen Geschehens eine leicht erhöhte Altarinsel. „Damit rücken wir näher zusammen, alle werden näher beim Altar sein. Durch minimalen Eingriff wird so ein maximaler Effekt erzielt“, freut sich Dompfarrer Maximilian Strasser. Und auch Bischof Manfred Scheuer ist überzeugt: „Die Neugestaltung ist ein starkes Zeichen dafür, dass das Evangelium lebt – doch so, dass wir auch junge Generationen damit erreichen.“

Ein Teil der erhöhten Liturgiezone wird zudem absenkbar sein, um außerhalb von Messen einen Durchgang zu ermöglichen.

Altarweihe im Dezember

Die Kosten für die Umbauarbeiten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, getragen von der Diözesanfinanzkammer, der Dompfarre, der Bischof-Rudigier-Stiftung und dem Domkapitel mit Unterstützung durch die Stadt Linz und das Land Oberösterreich. Als „Kunstbaustein“ für Spender hat Künstler Heimo Zobernig einen Kredenzleuchter in Bronze gestaltet.

Am 8. Dezember 2017 nach Fertigstellung der Arbeiten ist die feierliche Altarweihe geplant, bis dahin finden Dompfarrer Maximilian Strasser und seine Pfarrgemeinde Platz in der Kirche der Kreuzschwestern. Während der Umbauarbeiten wird der Dom kulturell genutzt – so ist am 24. und 25. Juni im leergeräumten Dom das Theaterstück „Der Fall Gruber“ zu erleben.


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