Arbö warnt vor unterschätzter Gefahr Aquaplaning

Bei Aquaplaning schiebt sich das Wasser, das gerade bei heftigen Schauern nicht mehr schnell genug abfließen kann, wie ein Keil oder eine Art „Bugwelle“ unter die Reifen, das Auto verliert den Kontakt zum Boden und wird im Extremfall unlenkbar. Auch Assistenzsysteme helfen dann nur bedingt.

Anzeichen erkennen

Der Verkehrsclub Arbö gibt Tipps, was beachtet werden sollte. Ein klares Anzeichen für Aquaplaning ist ein sichtbarer Gischt- oder Wasserschwall an den Reifen vorausfahrender Fahrzeuge. Auch ein schwächer werdender Widerstand am Lenkrad und das Eingreifen der Schlupfkontrolle sind Warnzeichen. Eine leicht merkbare Faustregel lautet: Wenn der Scheibenwischer auf die höchste Stufe gestellt werden muss, sollte ein Maximaltempo von etwa 80 km/h nicht überschritten werden.

Im Ernstfall richtig reagieren

Bei Aquaplaning-Gefahr muss der Sicherheitsabstand vergrößert und das Tempo reduziert werden. Auf mehrspurigen Bundesstraßen und Autobahnen ist besonders auf der rechten Fahrspur Vorsicht geboten: Hier besteht erhöhte Aquaplaning-Gefahr aufgrund der Spurrinnen. Der Arbö empfiehlt, bei starkem Regen möglichst versetzt zu den Spurrinnen zu fahren.

Möglichst nicht lenken

Verliert das Fahrzeug die Bodenhaftung, ist es wichtig, nicht zu bremsen und möglichst wenig zu lenken, um unkontrollierte Fahrzeugbewegungen zu vermeiden. Das Lenkrad sollte möglichst gerade gehalten werden. Weiters auskuppeln und – bei Automatikgetriebe – weg vom Gaspedal, rät der Arbö.

Moderne Sommerreifen sind darauf ausgelegt, große Wassermengen von der Straße zu verdrängen. Dies gilt aber nicht mehr bei abgefahrenen Reifen. Ein regelmäßiger Reifencheck auf Profiltiefe und Reifendruck wird empfohlen.