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Linzer Ambulanz für Inklusive Medizin gewinnt Inklusionspreis

Karin Seyringer, 20.11.2019 12:14

LINZ. Bei der Inklusionspreisgala am 19. November in Wien prämierte die Lebenshilfe inklusive Projekte aus ganz Österreich als Vorbilder für ein gelungenes Miteinander. Der Bundesländerpreis Oberösterreich ging an die Ambulanz für Inklusive Medizin in Linz der Barmherzigen Brüder.

  1 / 3   Die Ambulanz für Inklusive Medizin erhielt den oberösterreichischen Bundesländerpreis, v. l. Oberarzt Joachim Adl, Katharina Schossleitner, Martina Eigelsreiter, Ani Gülgün-Mayr, Klaus Brunner Foto: Österreichische Lotterien/Achim Bieniek

Zum vierten Mal holte die Lebenshilfe mit der Verleihung des Inklusionspreises Projekte vor den Vorhang, die helfen, Barrieren in Kopf und Alltag für Menschen mit Beeinträchtigung zu reduzieren.

Bundeslandsieger in Oberösterreich wurde die dem Koventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz, Institut für Sinnes- und Sprachneurologie angeschlossene Ambulanz für Inklusive Medizin, die im Juli 2017 eröffnet wurde. Innerhalb von zwei Jahren konnten bereits etwa 500 erwachsene Personen mit intellektuellen und Mehrfach-Behinderungen bei unterschiedlichen Fragen und Anliegen Hilfe in der Ambulanz bekommen.

„Jeder Mensch mit Beeinträchtigung, der zu uns kommt, ist unser Lehrer. Unsere Kompetenz wächst und wächst“, freut sich Oberarzt Joachim Adl, Leiter der Ambulanz für Inklusive Medizin.

Besonderes Augenmerk auf Kommunikation

Die Terminambulanz nimmt sich Zeit, um Diagnosen zu stellen und legt ein besonderes Augenmerk auf Kommunikation, du unter anderem auch mit Gebärdendolmetschern erfolgt. „Das Projekt wurde ausgewählt, weil alle Menschen Zugang zu unserem Gesundheitssystem haben sollen“, so Jurymitglied Martina Eigelsreiter vom Österreichischer Städtebund. Mehr Infos zur Ambulanz für Inklusive Medizin gibt's hier.

Bundeslandsieger

Der 5.000 Euro Förderpreis der Österreichischen Lotterien ging an ein Projekt aus Niederösterreich: „Der kleine magische Laden“ von Nicole Steinacher. Ein Platz zum Verweilen, zum Einkaufen, aber auch ein Unternehmen, das Menschen mit Behinderungen bei vollem Gehalt einstellt. 

Ein Abend gelebter Inklusion

Am 19. November wurden die Preisträger gemeinsam in Kooperation mit den Österreichischen Lotterien ausgezeichnet. Das Moderations-Duo Ani Gülgün-Mayr (ORF) und Klaus Brunner (Selbstvertreter der Lebenshilfe) führten durch den Abend.

„Wir brauchen Initiativen wie den Inklusionspreis, weil sie Menschen mit Engagement vor den Vorhang holen, zeigen was möglich ist und damit auch anderen Anregung geben, aktiv zu werden“, so Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Lotterien. „All diese Gewinnerprojekte, aber auch die 80 Einreichungen sind wichtige Schritte. Hoffentlich machen sich viele andere dadurch auf den Weg in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft“, so auch Lebenshilfe-Präsident Germain Weber.

Wie Vorurteile und Barrieren erlebt und verwandelt werden können, führte Poetry Slammer Emil Kaschka gemeinsam mit der Tanzguppe „ich bin ok“ auf.


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