Gesundheitsticket "covidoor" soll künftig Spitalsbesuche erleichtern
OÖ. Das Besuchsverbot den oberösterreichischen Spitälern wurde aufgehoben, es gilt die „4x1-Regel“, also dass jeder Patient einmal täglich von einem Besucher für eine Stunde besucht werden kann. Zusätzlich gibt es nun ein elektronisches Gesundheitsticket - das „covidoor“ - dass das Besuchsmanagement erleichtern soll und den Besuchern Wartezeit bei den Schleusen zu ersparen.
„Corona lässt uns vieles im Krankenhaus neu denken, etwa wie wir die Mitarbeiter besser entlasten können. Oder wie wir die Patienten sowie die Mitarbeiter bestmöglich schützen können. Hier kann die Technik viel helfen – so auch bei sicheren und effizienten Besucherregelung“, so Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. Mit dem Einsatz moderner Technik wird nun versucht, Schutz und Entlastung zu vereinen. So wurde ein Gesundheitsticket entwickelt, eine digitale Anwendung, dass einen sicheren Besuch bei geringem Verwaltungsaufwand ermöglichen soll.
„Unsere Spitäler und vor allem unsere Mitarbeiter sind Teil der besonders schützenswerten Infrastruktur unseres Landes und auch unsere Patienten benötigen diesen besonderen Schutz. Trotzdem sind Besuche im Spital von großer – auch emotionaler – Bedeutung. Die oberösterreichischen Spitäler haben viel Engagement in ein Besuchermanagement investiert und damit großen Innovationsgeist bewiesen“, freut sich Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Die Gesundheitschecks an den Schleusen soll mit dem neuen Gesundheitsticket „covidoor“ beschleunigt werden, die Wartezeit für die Besucher dadurch reduziert.
Schneller durch die Schleuse mit Gesundheitsticket
Besucher können bereits bevor sie ins Spital kommen online alle Gesundheitsfragen beantworten, die ihnen auch in der Schleuse gestellt werden. Auf der Webseite visit.covidoor.com kann man sich nach gewissenhaftem Beantworten der Gesundheitsfragen und der Eingabe des Namens ein Gesundheitsticket ausstellen lassen. Die Webseite wurde in mehreren Sprachen programmiert, um Sprachbarrieren zu überwinden. An der Schleuse kann man dieses Gesundheitsticket entweder direkt am Handy oder in Form eines Ausdruckes vorweisen. Mit Wärmebildkameras wird noch die Temperatur der Besucher kontrolliert, um auszuschließen, dass Besucher mit Fieber das Spital betreten.
Zusätzlicher Besucher-PIN für gewünschten Besuch
Die Patienten in den Spitälern der OÖ Gesundheitsholding (OÖG) können zudem selbst entscheiden, wer sie besuchen kommen darf. In allen neun Kliniken der OÖG gibt es einen täglich wechselnden PIN, den die Patienten an ihre Wunschbesucher kommunizieren können. Der PIN des Tages ist am Entertainment-Terminal am Patientenbett ersichtlich. Das Klinikpersonal unterstützt aber auch alle Patienten, die nicht in der Lage sind, den Besucher-PIN weiterzugeben. Der Besucher-PIN wird an der Schleuse am Klinik-Eingang abgefragt beziehungsweise zuvor beim Ausstellen des elektronischen Gesundheitstickets eingegeben.
Regelungen müssen sichergerstellt werden
„Für das Gesundheitsticket sind weitere Ausbaustufen und technische Erweiterungen geplant, um die Abläufe in unseren Kliniken technisch zu unterstützen. Als Spitalsträger sind wir verpflichtet, sämtliche geltenden Regelungen zum Abstandhalten und zum sogenannten Contact Tracing – also der Rückverfolgung von Infektionsketten – sicherzustellen. Mit dem Gesundheitsticket in Kombination mit dem PIN gelingt es uns auch, Wartezeiten an den Schleusen deutlich zu verkürzen“, ist Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, überzeugt.
Auch Peter Ausweger, Sprecher der Oö Ordensspitäler betont: „Für die OÖ Ordensspitäler bedeutet der jetzt wieder mögliche Besuch der Patienten einen wichtigen Beitrag zur Genesung. Das Lösen eines covidoor-Gesundheitstickets vor dem vereinbarten Spitalsbesuch hilft uns, dass der Check an der Gesundheitsschleuse rasch erfolgt und dass die gültigen Besuchsregeln eingehalten werden.“
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