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Babybrei im Test: Nur jedes Dritte Gläschen erfüllt Kriterien

Karin Seyringer, 04.11.2020 16:28

OÖ/LINZ. Die Arbeiterkammer OÖ hat Babybreie, die speziell zur Beikost für den Abend angepriesen wurden, bewerten lassen. Das ernüchternde Ergebnis: Nur ein Drittel der getesteten Produkte erfüllt die Kriterien für einen optimalen Beikostbeginn.

 (Foto: LightField Studios/Shutterstock.com)
(Foto: LightField Studios/Shutterstock.com)

Für den Test wurden Ende September 15 Gläschen mit je 190 Gramm bei Müller, Bipa und dm eingekauft; davon vier konventionelle und elf in Bio-Qualität. Ausgewählt wurden Milch-Getreidebreie, die eine Alterseignung ab Beginn des fünften beziehungsweise sechsten Monats nahelegen. Für die Bewertung wurden die österreichischen Beikostempfehlungen sowie die vom Gesundheitsförderungsprogramm „Richtig essen von Anfang an!“ erarbeiteten Qualitätskriterien für Beikost-Starterprodukte herangezogen.

Schwerpunkte für die Bewertung waren die Rezeptur und die Alterseignung einschließlich deren Kennzeichnung. Zwar wurde keinem der Produkte Zucker zugesetzt, aber: Nur ein Drittel der Produkte ist optimal, so das Ergebnis. Bemängelt werden geschmacksgebende, würzende und süßende Zutaten, Kuhmilch vor dem sechsten Lebensmonat und die Kennzeichnung zur Alterseignung.

Keine verständliche Altersempfehlung

Mit Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monat (17. Woche) begonnen werden, um Missverständnisse zu vermeiden, sollte bei Beikost-Starterprodukten das Alter am Etikett einheitlich mit „ab dem 5. Monat“ statt „nach dem 4. Monat“ angegeben werden. Die Altersangabe „ab“ anstelle von „nach“ wurde bei insgesamt vier Produkten nicht erfüllt.

Darüber hinaus kritisierten die Konsumentenschützer in diesen vier Gläschen, sowie bei einem weiteren mit der Altersempfehlung „ab dem 5. Monat“, die Zutat Kuhmilch, da diese frühestens ab dem sechsten Monat auf dem Ernährungsplan stehen sollte.

Keine Extraportion Geschmack nötig

Optimalerweise sollten Babys einzelne Geschmackskomponenten unverfälscht kennenlernen dürfen. Daher sollten Breie für den Beikoststart, neben Zucker, auch frei von anderen süßenden sowie würzenden oder geschmacksgebenden Zutaten sein. Diese Kriterien wurden von insgesamt sechs Produkten im Test nicht erfüllt. Einmal kritisierten die Experten den Einsatz der süßenden Zutat Traubensaftkonzentrat. Bei fünf Produkten fanden sie würzende bzw. geschmacksgebende Komponenten wie natürliches Vanillearoma, Bourbon-Vanille-Extrakt, Zimt oder Kakaopulver.

Positiv: Kein Zucker

War Zucker bis vor Kurzem immer wieder Beanstandungsgrund bei diversen Milch-Getreidebreien, so haben die Konsumentenschützer der AK Oberösterreich hier positive Nachrichten: Keinem der Babybreie wurde Zucker in Reinform zugesetzt. Lediglich bei einem der 15 Breie im Test versteckt sich Zucker in Form von Traubensaftkonzentrat.


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