Modell ermöglicht die Einschätzung eines Covid-19-Krankheitsverlaufs
LINZ. Die Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum war an der Entwicklung eines Modells beteiligt, das es Ärzten ermöglicht, den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung frühzeitig einzuschätzen. Die Klinik für Lungenheilkunde am KUK hat seit Ausbruch der Pandemie eine große Anzahl an Covid-19-Patienten betreut.
„Dabei war es stets unser Anspruch, diese neue Pandemie auch wissenschaftlich zu begleiten und so lag uns bereits ein großer Datensatz zu Covid-19-Patienten vor, welcher zur Ausarbeitung und vor allem für die Validierung des Modells verwendet werden konnte“, erklärt der beteiligte Oberarzt Helmut J.F. Salzer.
Einfache Parameter aus routinemäßiger Versorgung
In Kooperation mit der MedUni Wien, der Klinik Favoriten, der Medizinischen Universität Innsbruck und dem Karolinska Institut Stockholm war es das Ziel, anhand weniger, einfacher Parameter, welche bei der stationären Versorgung von Covid-19 Patienten sowieso routinemäßig erhoben werden, ein Modell zu entwickeln, welches Ärzten ermöglicht, den zu erwartenden Krankheitsverlauf frühzeitig einzuschätzen.
„Dabei werden Alter, Fieber sowie die Blutwerte C-reaktives Protein, Kreatinin und Thrombozyten im Covid-19-Prediction Tool, kurz ACCP Tool, eingegeben. Das Ergebnis ermöglicht dann eine sehr präzise Risikoeinschätzung zu einem frühen Zeitpunkt der stationären Behandlung. Solche Modelle werden bereits für andere Erkrankungen, wie etwa der ambulant erworbenen Pneumonie, erfolgreich eingesetzt und so ist es gut vorstellbar, dass ein solches Modell auch das Behandlungsmanagement von Covid-19 -Patienten verbessern könnte. Sogar ein besseres Bettenmanagement wäre denkbar, da Covid-19-Patienten mit einer günstigen Prognose früher nach Hause entlassen werden könnten“, so Salzer.
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