OÖ. Wie gefährlich sind Covid-Mutationen für Kinder? Tips hat bei Tilman Königswieser, Kinderarzt, Ärztlicher Direktor des Salzkammergut Klinikums und Mitglied im Landes-Krisenstabs nachgefragt, und dieser beruhigt.
„Wir wissen, dass die Mutationen ansteckender sind, man steckt sich also leichter an, das trifft mit Sicherheit auch auf Kinder und Jugendliche zu“, so Tilman Königswieser, Gleichzeitig beruhigt der Mediziner aber: Es gebe keine Hinweise darauf, „dass Kinder schwerer betroffen sind bzw. dass es ein höheres Risiko für Kinder gibt, schwerer zu erkranken.“ Natürlich – je mehr Infektionen es generell gebe, umso mehr schwere Verläufe könne es auch bei Kindern geben.
„Gute Behandlungserfolge“
Von Beginn der Covid-Pandemie vor einem Jahr bis Ende Jänner 2021 wurden laut Königswieser in Österreich 360 Kinder stationär behandelt, „bei manchen war Covid dabei aber auch nur Zusatzbefund.“ Knapp über 20 Kinder unter 14 Jahren mussten intensiv behandelt werden. „Bei all diesen Kindern gab es laut Analyse der Österreichischer Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde aber sehr gute Behandlungserfolge.“ Im Salzkammergut Klinikum hätte nur eine handvoll Kinder mit Covid behandelt werden müssen, und diese seien nicht schwer krank gewesen, so der Ärztliche Direktor des Klinikums.
Kaum andere Infektionen
Positiv wirken sich laut Königswieser die Covid-Maßnahmen auch in der Kinderheilkunde aus: „Es gab kaum andere Infektionen, wir sehen auch RSV zum Beispiel bei Neugeborenen viel seltener. Wir sehen, dass die Maßnahmen wirken, andererseits aber auch, wie ansteckend Covid ist.“
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