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„Freiwillige, die unsere Rote Jacke tragen, ermöglichen notwendige Leistungen, die es sonst nicht gäbe"

Nora Heindl, 05.05.2021 10:46

OÖ. Sie ermöglichen notwendige Leistungen, die es sonst nicht gäbe und sind Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft. Mehr als 22.000 freiwillige Mitarbeiter engagieren sich im OÖ. Roten Kreuz. Sie bereichern ihr Leben auf allen Ebenen, sammeln wertvolle Erfahrungen und knüpfen ein engmaschiges Netzwerk der Hilfe. Um weiterhin allen Anforderungen der Zukunft nachzukommen und Hilfe sicherzustellen, sucht das OÖ. Rote Kreuz freiwillige Mitarbeiter.

24.000 großteils freiwillige Mitarbeiter engagieren sich im OÖ. Roten Kreuz. (Foto: OÖRK/ Andreas Schwarzlmüller)
24.000 großteils freiwillige Mitarbeiter engagieren sich im OÖ. Roten Kreuz. (Foto: OÖRK/ Andreas Schwarzlmüller)

Ein akuter Notfall in der Nacht, ein Spitalstransport am Nachmittag oder ein Rettungseinsatz in den frühen Morgenstunden. Egal zu welcher Tageszeit – Kathrin Pilz aus Perg ist zur Stelle. Kathrin engagiert sich seit mehr als zehn Jahren im Rettungsdienst des OÖ. Roten Kreuzes an der Dienststelle Perg. Zusätzlich absolvierte sie ihre Ausbildung zur Mitarbeiterin in der Krisenintervention und ist als Freiwilligenkoordinatorin tätig.

„Wenn sich Menschen in der Region freiwillig engagieren wollen, bin ich ihr erster Ansprechpartner“, erzählt Kathrin. „Mein Engagement im OÖ. Roten Kreuz ist ein super Ausgleich zum Job: Ich kann Menschen helfen und auch selbst viel für mich mitnehmen. Diese Erfahrungen bereichern auf allen Ebenen“, meint die 47-Jährige, die beruflich in der Personalbranche tätig ist.

Menschlichkeit als tragende Säule

Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich freiwillig für Andere. Sie finden Sinn und Spaß in ihrem Leben, sammeln Erfahrungen, schließen neue Freundschaften und fühlen sich als wertvoller Teil einer lebendigen Gemeinschaft. Menschen, die für andere da sind, setzen sich für gutes und gerechtes Zusammenleben ein. Die Rotkreuz-Mitarbeiter sind ein wesentlicher Teil davon. „Ihr Engagement kommt von Herzen und zeigt, dass gemeinwohlorientierte Werte wie Menschlichkeit, Zusammenhalt oder zivilgesellschaftliches Engagement tragende Säulen in unsicheren Zeiten sind“, meint OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.

Alleine in Oberösterreich engagieren sich mehr als 22.000 freiwillige Mitarbeiter im OÖ. Roten Kreuz. Sie leisten jährlich mehr als 3,1 Millionen freiwillige Stunden und spannen ein engmaschiges Netzwerk der Hilfe mit 18 Bezirks und 87 Ortsstellen.

Das Bild der Hilfe ändert sich

Das Aufgabenfeld für das OÖ. Rote Kreuz wächst mit dem Wandel der Gesellschaft. Arbeitszeit und Freizeit verschränken sich, die Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt und der digitale Wandel beeinflusst die Strukturen für freiwilliges Engagement. Eine Folge: „Wir bemerken, dass es für Menschen immer schwieriger wird, zeitlich verfügbar zu sein“, erklärt Aichinger.

Um allen Anforderungen der Zukunft nachzukommen und die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, sucht das OÖ. Rote Kreuz laufend freiwillige Mitarbeiter. Sie sind das Herzstück der humanitären Hilfsorganisation. Ohne ihr tagtägliches Engagement würden die Kosten für unser Sozialsystem massiv ansteigen. „Egal, ob im Rettungsdienst, im Besuchsdienst, bei Essen auf Rädern, als Mitarbeiter in einem unserer Rotkreuz-Märkte, in der Arbeit mit Jugendlichen oder in den vielen anderen Bereichen. Wir haben die passende Jacke für jeden“, erklärt der OÖ. Rotkreuz-Präsident.

Rote Jacke für alle Lebenslagen

Seit 2009 wuchs die Zahl der freiwilligen Mitarbeiter im OÖ. Roten Kreuz von 17.443 auf aktuell mehr als 22.000 Personen. Was auffällt: Immer mehr Menschen entdecken in späteren Jahren den erfüllenden Sinn, der einem freiwilligen Engagement im OÖ. Roten Kreuz innewohnt. Viele, vor allem junge Menschen, bemerkten in der Corona-Pandemie wie wertvoll ihr Engagement für die Gesellschaft und ihre persönliche Entwicklung ist. Auch die Digitalisierung nutzt dem System der Freiwilligkeit. Ein Beispiel dafür sind digitale Plattformen, wie die Team-Österreich-App, um spontane Hilfe zu koordinieren.

„Freiwillige, die unsere Rote Jacke tragen, ermöglichen notwendige Leistungen, die es sonst nicht gäbe. Sie übernehmen Verantwortung und tragen wesentlich dazu bei, dass wir schwierige Zeiten bestmöglich meistern. Die Mitarbeiter im OÖ. Roten Kreuz kommen aus allen Gesellschaftsschichten, Altersgruppen und Regionen. Sie sind da, um zu helfen. Ihre Motivation entspringt aus den Grundsätzen der Menschlichkeit und ihr tägliches Engagement ist nicht selbstverständlich“, weiß Aichinger.

Rahmen, der Freiwilligenarbeit ermöglicht, ist unerlässlich

Größter Dank aber auch die Unterstützung beim Werben um neue Freiwillige kommt vom Grünen Klubobmann LAbg. Gottfried Hirz. „Ohne das Rote Kreuz war und ist eine Bekämpfung der Corona-Pandemie undenkbar. Als Organisation selbst und mit ihren tausenden Freiwilligen stand und steht das Rote Kreuz in der ersten Reihe der Corona-Bekämpfung. Und dies parallel zur bekannten, alltäglichen Arbeit“, betont Hirz, der selbst seit 37 Jahren als ehrenamtlicher Rettungssanitäter im Einsatz ist.

Größter Dank gelte natürlich nicht nur den Freiwilligen des Roten Kreuzes, sondern auch den unzähligen Ehrenamtlichen in anderen Organisationen, Institutionen und Initiativen. „Das Ehrenamt ist Bindemittel der Gesellschaft. Uneigennützigkeit gepaart mit Engagement und Einsatz ermöglichen Hilfe, Unterstützung, Schutz und Sicherheit. Neben Dank ist aber der Rahmen unerlässlich, der Freiwilligenarbeit ermöglicht und vor allem fördert. Und das ist Aufgabe der Politik“, betont Hirz.

Mehr Informationen zum freiwilligen Engagement im OÖ. Roten Kreuz unter 0732/7644-157 oder www.passende-jacke.at.


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