OÖ. In Oberösterreichs Schulen wird nicht nur für gute Noten im Zeugnis, sondern vor allem auch fürs Leben gelernt. Die engagiertesten unter ihnen wurden von Tips gemeinsam mit dem Land OÖ, der Sparkasse OÖ und Gmundner Keramik bereits zum elften Mal im Rahmen der Aktion „Spitzenschule“ gesucht und gefunden.
„Die Einfälle und was in den Schulen bewegt wird, ist so vielfältig und genial“, freut sich Tips-Geschäftsführer Moritz Walcherberger über den wiederholten Erfolg der Aktion „Spitzenschule“: „Es entstehen tolle Geschichten und dafür sind wir auch da, um Geschichten an unsere Leserinnen und Leser zu bringen.“
Insgesamt wurden 31 Projekte in den Kategorien „Bewegung in der Schule“, „Umgang mit Geld“ und neu „Tierschutz“ eingereicht. Über die Sieger der jeweiligen Kategorien entschieden 52.298 Stimmen. „Das sind mehr Stimmen als wir in den letzten Jahren hatten. Im Vergleich, voriges Jahr hatten wir rund 40.000 Stimmen“, freut sich Walcherberger. Die Sieger dürfen sich über jeweils 1.000 Euro für die Klassenkasse freuen. Für die Zweitplatzierten gibt's jeweils 500 Euro, für die Drittplatzierten je 250 Euro. Natürlich werden auch Urkunden und Trophäen zugeschickt, denn die Siegerehrung fand erneut corona-konform über Zoom aus dem OÖN-Forum statt.
Erstmals Jurypreis vergeben
Neu ist heuer die Vergabe eines kategorienübergreifenden Jurypreises, der an das schulübergreifende Projekt „Meet&Bike“ des BRG Wels Wallererstraße und WRG Wels geht. „Das Ziel ist, dass Radfahren in Wels attraktiver wird. Ich bin sehr hoffnungsfroh, dass wir in der wärmeren Jahreszeit heuer mehr Schüler mit dem Rad fahren sehen werden als in den letzten Jahren“, erzählt Georg König.
Auf die Gewinner des Jurypreises warten spannende Einblicke in die Welt der Gmundner Keramik. „Dieses Gemeinsam-an-etwas-arbeiten ist genau das, was wir in der Wirtschaft brauchen. Wir laden euch ein uns zu besuchen, ihr könnt selber malen, ihr könnt selber flammen, ihr bekommt von uns eine Jause und eine Spezial-Manufaktur-Führung“, gratuliert Gmundner Keramik-Geschäftsführer Andreas Glatz.
Die Gewinner der Kategorie „Bewegung in der Schule“
Der Sieg in der Kategorie „Bewegung in der Schule“ - die heuer nicht nur Sportaktivitäten, sondern etwa auch Sozialprojekte umfasste - geht an die Sportmittelschule Bad Kreuzen mit ihrem Projekt „Laufmonat Mai - Wir laufen nach Nepal“.
Über Platz zwei darf sich die Volksschule Esternberg mit ihrem Projekt „Ein Herz für Afrika“ freuen. „Afrika begleitet uns das ganze Jahr: Wir machen eine Atelierswoche, einen afrikanischen Kochtag, wir beschäftigen uns mit Kinderbüchern über Afrika, die Schüler machen Referate über Afrika, Afrika ist bei uns allgegenwärtig. Wir haben jetzt schon 3.000 Euro an Spenden und das ist für unseren kleinen Betrieb jede Menge“, erzählt Birgit Himmel
Platz drei sichert sich die Pestalozzi-Schule in Braunau mit ihrem Projekt „Vielfalt in Bewegung“. „Jeder einzelne Schüler hat mitgewirkt inklusive Küchenpersonal und Schulassistenten, jede Klasse, jede Schülerin, jeder Schüler, damit da so etwas Tolles entstehen kann“, freut sich Nadine Binder.
„Ich bin davon überzeugt, dass das Projekte sind, an die man sich in 10 und 20 Jahren noch erinnern wird, wenn man an die eigene Schulzeit zurückdenkt. Man sieht: Gemeinsam erreicht man etwas Großes und gemeinsam lässt sich etwas bewirken“, gratuliert LH-Stv. Christine Haberlander.
Die Gewinner der Kategorie „Umgang mit Geld“
Über den Sieg in der Kategorie „Umgang mit Geld“ jubelt die BBS Kirchdorf für ihr Projekt „Go Fishnet Project - Happy Kids“. „Wir unterstützen dieses Projekt schon seit mehr als 10 Jahren. Es werden viele Projekte dort gestartet, damit die Menschen und Jugendliche dort selbst wirtschaftlich etwas aufbauen können“, erzählt Ambros Gruber.
Platz zwei geht an die BBS Weyer mit „Unsere kleine Weihnachtsgreißlerei“. „Wir haben sehr viele Produkte produziert und zeitgerecht vor Weihnachten ausgeliefert. Die Schüler haben Preise budgetiert, der Einkauf wurde gemacht, die Produkte wurden produziert, Rechnungen wurden geschrieben, Lieferscheine, Zahlungseingänge wurden kontrolliert. Von vorne bis hinten wurde alles gut von den Schülern geregelt“, berichtet Natalie Gstöttenmayr stolz.
Den dritten Platz schnappt sich die HLW Freistadt für ihre „Youth Entrepreneurship Week“. „Das tolle bei dem Projekt ist: Das Siegerteam „Mama, Papa, ich seh“ rot!“ wurde von der Jury der Youth Entrepreneurship Week nominiert und ist abschließend unter 1.800 Teilnehmern als Siegerteam hervorgegangen“, betonte Johanna Holl stolz.
„Geld ist nicht überall gleich viel wert und wir können oft mit kleinen Beiträgen Großes leisten“, betont Laudatorin und Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ, Stefanie Huber, die noch an die Projektverantwortlichen meint: „Ich hoffe, Sie feiern trotzdem bei Gelegenheit mit den Schülern, das haben Sie sich wirklich verdient.“
Die Gewinner in der Kategorie „Tierschutz“
Über den Sieg in der neuen Kategorie „Tierschutz“ jubelt die HTL Braunau mit dem Projekt „Mit Technik Tiere schützen“. „Die Schüler sind immer dabei, dass sie versuchen mit der Technik, die sie fünf Jahre bei uns lernen, etwas Sinnvolles anzustellen. Da kommen immer wieder Tierschutzprojekte vor“, freut sich Regina Seeburger, die betont: „Es findet ganz viel Forschung an unserer Schule statt. Da helfen alle mit und machen die unterschiedlichsten Projekte.“
Platz zwei sichert sich die Mittelschule Naarn mit ihrem Projekt „Herzlich Willkommen“. Das Insektenhotel am Aulehrpfad erfreut mittlerweile die ganze Gemeinde. „Die Schüler haben sich Skizzen gemacht: Wie bauen wir diese Kästen zusammen? Welche Muster erschaffen wir? Es waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es entstanden Kunstwerke aus Baumscheiben, Ästen, Ziegeln und Brettern“, erzählt Heidelinde Haslhofer.
Platz drei belegt die Musikmittelschule 12 Harbachschule in Linz und ihre „Igelburgen im Urnenhain Urfahr“. „Die Schülerinnen und Schüler sind sofort aufgesprungen und waren hellauf begeistert. Die Krönung war die Aufstellung der zehn Igelburgen in Urnenhain und als die Schüler dann gesehen haben, wie die Igel diese Burgen auch wirklich bezogen haben. Biologieunterricht live. Da waren die Schüler gar nicht zu bremsen, der Funke ist einfach übergesprungen“, berichtet Christine Huber.
„Es freut mich natürlich, wenn Schule auch Interessen weckt für andere Sachgebiete, wie Tierschutz und artgerechte Tierhaltung. Was man als große Überschrift darüberschreiben kann ist, dass sich Tierschutz und Technik wunderbar miteinander verbinden lassen. Ich freue mich wenn die nächsten Projekte zum Wohl der Tiere aufgegriffen werden“, freut sich Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer mit den Gewinnern.
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