Medizinische Planung ist entscheidend für Reisen in ferne Länder
OÖ. Während bei uns die Temperaturen sinken, zieht es einige in ferne Länder auf Urlaub. Wer das tut, sollte sich reisemedizinisch aber gut beraten lassen und früh genug mit den Vorbereitungen beginnen.
„Die reisemedizinische Beratung sollte man schon mindestens ein bis zwei Monate vor der geplanten Abreise beginnen“, sagt Wolfgang Ziegler, Allgemeinmediziner in Kremsmünster und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für OÖ.
Diese Beratung erhält man beim ausgewiesenen Reisemediziner bzw. auch bei den Hausärzten, die ein Zertifikat für Reisemedizin haben und reicht vom Infektionsschutz (etwa Mückenschutz oder notfallmäßige Selbstmedikation im Falle eines Malariaverdachtes) bis zum richtigen Verhalten bei Verletzungen durch Tiere. Zudem erfolgt eine Bewusstseins-Bildung hinsichtlich Gefahren durch Verkehrsunfälle und Kriminalität und Absicherung durch einen ausreichenden Versicherungsschutz – und vieles mehr, abhängig von den individuellen Bedürfnissen.
Warum aber sollte man schon so früh beginnen? Für die Erstellung eines optimalen Impfplans und die damit verbundene Durchführung braucht es Zeit. Hinzu kommen noch etwaige Impfergänzungen und Auffrischungen, die jeweils persönlich auf die Reisenden zugeschnitten sind und von Reiseroute, -zeit und -dauer abhängen.
Schutz vor Malaria
Darüber hinaus gibt es Hochburgen für gewisse Erkrankungen. Im tropischen und subtropischen Bereich ist es insbesondere Malaria, die jedes Jahr viele Todesopfer fordert. Es gibt zwar eine Impfung dagegen, die ist aber nicht zu empfehlen.
Dennoch stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, sich vor Malaria zu schützen. Zum einen ist es der Schutz vor Insekten, denn Malaria wird über den Stich der Anophelesmücke übertragen. Als: Kein Stich, keine Infektion. Das heißt, lange Hose und Hemd/Bluse tragen, Haut und Kleidung mit Insektenschutz (Repellents) einsprühen und beim Schlafen ein dichtes Mosquito-Netz übers Bett spannen.
Daneben gibt es auch eine medikamentöse Prophylaxe. Die genaue Dosierung wird mit dem Reisemediziner abgestimmt.
Medikamenten-Vorrat einpacken
Wer auf bestimmte Medikamente angewiesen ist, sollte ausreichend Vorrat in den Urlaub mitnehmen. Denn durch Streiks, Wetterphänomene oder Flugausfälle kann sich der Aufenthalt ungewollt verlängern. Wenn die Medikamente vorzeitig ausgehen und diese am Urlaubsort nicht gleich erhältlich sind, wird es problematisch.
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