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Pilotprojekt: In der Pöstlingberg-Kirche kann man jetzt auch mit Karte oder Smartphone Kerzerl anzünden

Karin Seyringer, 10.07.2025 11:23

LINZ. Eine Kerze anzünden und mit dem Smartphone oder mit der Bankomatkarte bezahlen? In der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingberg ist das möglich. Neben den „analogen Opferstöcken“ gibt es im Linzer Wahrzeichen jetzt auch zwei Terminals für bargeldloses Bezahlen und Spenden. In der Diözese Linz ist dies bislang einzigartig.

  1 / 3   Eines der Geräte steht beim Schriftenstand, wie Pfarrgemeinderat Anton Buchgeher zeigt. (Foto: Diözese Linz / Renate Enöckl)

Die aus dem 18. Jahrhundert stammende, barocke Wallfahrtskirche auf dem Linzer Hausberg ist ein Fixpunkt bei Linz-Besuchen. Immer öfter sind die Besucher ohne Bargeld unterwegs, praktisch niemals aber ohne Handy und/oder „Plastikgeld“. Vor allem ausländische Touristen seien es gewohnt, auch kleinere Beträge nur noch „digital“ zu bezahlen, so Günter Wolfinger, Verwaltungsvorstand der Pfarre Urfahr, der die Pfarrgemeinde Urfahr-Pöstlingberg angehört.

Kirche im digitalen Zeitalter angekommen

„Um dem Trend Rechnung zu tragen und um mit der Zeit zu gehen, haben wir schon länger nach einem geeigneten bargeldlosen Bezahlsystem gesucht“, erzählt Wolfinger. Man habe sich dafür auch in Deutschland umgesehen, wo dies vor allem in evangelischen Kirchen bereits etabliert sei. Mit einem Manko: „Oft waren die Gebühren zu hoch.“ Fündig wurde man schließlich hierzulande: in der Diözese Feldkirch, in die Bezahlterminals bereits Einzug gehalten haben, etwa im Dom in Feldkirch sowie in einigen anderen Pfarrkirchen.

Verwendet werden sowohl in Vorarlberg als auch in Linz nun Kartenlesegeräte der Firma SumUp, die üblicherweise in Kleinunternehmen zum Einsatz kommen. „Diese wurden mit einem Gehäuse aus dem 3D-Drucker ausgestattet, das nicht nur den Knopf für die Einstellungen verdeckt, sondern auch den Diebstahl des Terminals verhindert“, erläutert Anton Buchgeher, Pfarrgemeinderat und Mitglied im Finanzteam der Pfarrgemeinde.

„Wird Gut angenommen“

„Das bargeldlose Zahlen auf dem Pöstlingberg ist ein Versuchsballon. Wir möchten es leichter machen, in der beliebten Wallfahrtskirche zu spenden“, sagt Ewald Kupfinger, Leiter des Fachbereichs Verwaltung in Pfarren der Diözese Linz. Das System sei zwar nicht für alle Pfarren und Pfarrgemeinde geeignet, „doch für Wallfahrts- und Hochzeitskirchen wie jene auf dem Pöstlingberg wäre es eine verwaltungsarme und zeitgemäße Alternative“.

Die beiden Terminals in der Pöstlingbergkirche stehen im Eingangsbereich beim Schriftenstand und bei den Opferlichtern in der Fatima-Kapelle. Sie werden bereits recht gut angenommen. „Bis zu 100 Euro werden pro Woche bargeldlos bezahlt“, sagt Wolfinger, der via App am Smartphone die Statistik ganz genau im Blick hat.

Genutzt werden die Terminals für Spenden ebenso wie für das Bezahlen von Opferlichtern, Büchern oder Devotionalien. Pro Zahlvorgang werden 1,39 Prozent an Gebühren fällig. Dies sei vertretbar und günstig, betonen Wolfinger und Buchgeher.

Das bargeldlose System verhindere auch Opferstockdiebstähle, sagt Buchgeher. Vor wenigen Monaten hatte es auf dem Pöstlingberg eine Diebstahlserie gegeben. „Damals hat fast täglich ein Dieb vor allem die Scheine aus den Opferstöcken gefischt“, so Buchgeher.

Spenden für dringend nötige Turmsanierung

In der Pfarrgemeinde Urfahr-Pöstlingberg hofft man, durch das neue Bezahlsystem auch mehr Spenden lukrieren zu können: Nach der Installation einer neuen Orgel im Advent 2022, der eine Spendenaktion voranging, steht in den kommenden Jahren eine notwendige Sanierung der beiden Türme an.

Nach dem verheerenden Großbrand 1963, bei dem der Nordturm komplett eingestürzt und auch das Dach stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, wurden die massiven Brandschäden damals beseitigt.

Seitdem aber haben Wind und Wetter den beiden exponierten Türmen zugesetzt. Dies machte bereits einige Renovierungsarbeiten notwendig. „Nun bröckelt der Verputz auf der Westseite der Türme und muss daher dringend ausgebessert werden“, erklärt Buchgeher.

Rund 400.000 Euro werden dafür budgetiert. „Derzeit sind wir noch mit der Sicherstellung der finanziellen Mittel beschäftigt“, so Verwaltungsvorstand Wolfinger. Die Finanzierung soll durch Zuschüsse von Diözese, Stadt Linz und Land Oberösterreich gewährleistet werden – und durch Spenden. Der Start der Sanierungsarbeiten ist für 2026 geplant. 

 


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Vanny B.
Vanny B.
30.07.2025 10:51

sry hunger

sry ich hab wirklich hunger, bin schlecht zu fuß und kann nicht telefonieren weil die polizei mein handy kaputtgemacht hat und mein Erspartes gestohlen hat in echt. der puchenauer polizist sagt du kannst staatsgewalt schreiben. kann meine familie schon so lange nicht erreichen und hab wirklich nichts zu essen. & lebe jetzt im müll. Danke