OÖ. Je früher Tumore entdeckt werden, desto höher sind die Heilungschancen. Daher sind Vorsorgeuntersuchungen so wichtig. Besonders deutlich zeigt sich das bei Darmkrebs, der dritthäufigsten Krebserkrankung in Österreich.
Darmkrebs entwickelt sich relativ langsam und nahezu symptomlos. Das heißt, man erkennt die Krebsentwicklung selbst nicht. Zeigen sich aber die ersten Symptome, ist die Krankheit schon weit fortgeschritten.
In den meisten Fällen entstehen Darmkrebserkrankungen durch eine Entartung von Darmpolypen. Diese lassen sich bei der Darmspiegelung (Koloskopie) erkennen und gleich schmerzfrei entfernen. Leicht sediert erleben die meisten die Untersuchung entspannt und schmerzfrei. Unangenehm wird zumeist nur empfunden, dass man am Tag davor eine komplette Darmentleerung durchführen muss.
Ab dem 45. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. Rund 96 Prozent der Menschen, die erstmals die Diagnose Darmkrebs erhalten, sind über 50 Jahre alt. Daher ist es gerade für diese Altersgruppe wichtig, regelmäßig die Vorsorgeangebote in Anspruch zu nehmen. Besonders gut für die Früherkennung haben sich der immunologische Test (FIT) auf nicht sichtbares, also verborgenes Blut im Stuhl sowie die Darmspiegelung etabliert. Diese sind in Österreich für Personen ab 45 Jahren kostenlos – im Abstand von zehn Jahren kann man die nächste kostenlose Koloskopie in Anspruch nehmen; die Testung auf sichtbares Blut im Stuhl ist im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung kürzer getaktet.
„Gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge. Es sind 20 Minuten sanfte Koloskopie bei Ihrem Facharzt für Chirurgie oder Innere Medizin und machen Sie es Ihrer Darmgesundheit zuliebe“, sagt Oberarzt Peter Adelsgruber, Fachgruppenvertreter für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie in der Ärztekammer für OÖ.
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