Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Internationaler Magen-Darm-Tag (7. November): Darmkrebs im Frühstadium mittels Bluttest erkennen

Nora Heindl, 07.11.2025 14:58

LINZ/Ö. In Österreich erkranken jährlich rund 5.000 Menschen an Darmkrebs, rund 2.600 sterben daran. Besonders tückisch: Warnsymptome treten erst spät auf. Eine möglichst unkomplizierte Methode der Früherkennung stellt der ColonAiQ®-Test dar, der seit Mitte des Jahres auch im medizinischen Labor MyLab in Linz durchgeführt wird.

Darmkrebs Vorsorge (Foto: DOC RABE Media/stock.adobe.com)
Darmkrebs Vorsorge (Foto: DOC RABE Media/stock.adobe.com)

Wurde Darmkrebs früher meist bei Menschen im höheren Lebensalter diagnostiziert, sind in den letzten Jahren auch verstärkt Jüngere betroffen.

Die Erkrankung ist deswegen so gefährlich, da typische Warnsymptome wie Blut im Stuhl, Bauchschmerzen oder Blutanämie erst spät auftreten und viele Menschen Vorsorgeuntersuchungen meiden. So entsteht aus gutartigen Vorstufen, sogenannten Polypen, im Laufe der Zeit ein bösartiger Tumor.

Dabei könnte eine frühzeitige Erkennung die Überlebenschance massiv erhöhen. Denn wird ein Tumor rechtzeitig diagnostiziert, liegt die Heilungsrate bei über 90 Prozent, im Vorstadium bei Polypen bei nahezu 100 Prozent.

Scheu vor Darmspiegelung groß

Zwar sind Vorsorgeuntersuchungen seit 1. Oktober 2025 für alle Versicherten bereits ab dem 45. Lebensjahr kostenfrei, doch was nützen diese, wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Die Scheu vor einer Darmspiegelung, den damit verbundenen abführenden Maßnahmen, der Narkose oder auch einfach der Abgabe einer Stuhlprobe ist nach wie vor groß. 

Eine höhere Akzeptanz erhofft man sich vom DNA-basierten Bluttests ColonAiQ, dessen Einführung am österreichischen Markt vom Wiener Gesundheitsunternehmen Trignostics in Zusammenarbeit mit Clinomics Europe ermöglicht wurde. Der Test benötigt nur 8 ml Blut und kann jederzeit durchgeführt werden, ohne dass Nüchternheit erforderlich ist.

Sensitivität von 85,7 Prozent

Der Bluttest weist bereits im ersten Darmkrebs-Frühstadium eine überzeugende Sensitivität von 85,7 Prozent im Vergleich zum FIT-Test mit 28,6 Prozent auf.

Ermöglicht wird dies durch die moderne PCR-Labormethode, die erkennt, ob in der Blutprobe DNA mit typischen Merkmalen von Tumorzellen vorhanden ist und stuft das Risiko für bestehenden Darmkrebs als hoch oder niedrig ein. Ist das Testergebnis positiv, wird eine weiterführende Untersuchung inklusive Koloskopie empfohlen. 

Kosten ab 280 Euro; Kostenübernahme zu rund 80 Prozent durch Privatversicherungen möglich, eine Vorab-Information wird empfohlen. 


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden