Jugendredaktion LINZ. Zwei Vereine dominieren das Fußballgeschehen in der oberösterreichischen Hauptstadt: Blau-Weiß Linz und LASK Linz. Jugendredakteur Yannik Bogensperger hat interessiert, wie die Fußballclubs die Rivalität untereinander empfinden und hat dazu die beiden Vereinskapitäne befragt.
Der 24-jährige Florian Maier ist Kapitän vom FC Blau-Weiß Linz, wo er seit Sommer 2012 spielt.
Tips: Wie ausschlaggebend, wie wichtig sind für Sie als Spieler die Fans?
Florian Maier: Sehr wichtig, ich spiele hauptsächlich bei diesem Verein wegen dieser großartigen Fans, denn Tradition ist schon was Geiles.
Tips: Was halten Sie von Pyrotechnik?
Maier: Gefällt mir schon, kann aber auch gefährlich sein. Pyrotechnik macht halt im Stadion ein gutes Bild, ich glaube aber ohne Pyrotechnik ist die Stimmung genau so gut!
Tips: Haben Sie bei Fanausschreitungen während des Spiels Angst?
Maier: Das kommt drauf an, wie weit es geht, ich bin noch nie dazwischen gekommen. Generell hab ich keine Angst. Ungut wird es, wenn die Leute aufs Spielfeld rennen und einen bedrohen.
Tips: Wie will die Mannschaft den Abstieg vermeiden?
Maier: Jetzt haben wir mal zwei Wochen Zeit, kräftemäßig etwas draufzulegen, weil man hat schon gesehen, dass uns z.B. am Freitag gegen Wacker Innsbruck ab der 60. Minute ein bisschen die Luft ausging, deshalb müssen wir im körperlichen Bereich aufholen.
Tips: Ist Ihnen die Umstellung von der Regionalliga auf die Erste Liga (2.österreichische Bundesliga) schwer gefallen?
Maier: Da ich schon mal oben gespielt habe, wusste ich, was auf uns zukommt. Aber leicht war die Umstellung nicht, denn in der Ersten Liga ist das Tempo höher, die Zweikämpf werden härter geführt und ein weiterer Unterschied ist, dass in der Regionalliga viel übers Kollektiv geht und in der Ersten Liga viele Teams gute Einzelspieler haben, die jederzeit ein Spiel entscheiden können.
Tips: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für diese Saison aus?
Maier: Also am wichtigsten ist mir, dass wir nicht absteigen, und dass ich so viele Spiele wie möglich mache.
Pavao Pervan ist Kapitän von LASK Linz, 28 Jahre alt und spielt seit 2010 beim LASK.
Tips: Sie haben ja einen Vertrag bis 2019, möchten Sie langfristig beim LASK bleiben?
Pavao Pervan: Ja, möchte ich, ich bin in den Bann des LASK gezogen worden, und der LASK hat Riesenpotenzial, man kann noch viel mehr rausholen, wir haben die richtigen Leute im Verein.
Tips: Ist der Aufstieg ein Ziel, dass unbedingt erreicht werden muss?
Pervan: Wir „müssen“ aufsteigen, die Erwartungshaltung ist riesengroß, wir müssen aber auch am Boden bleiben und hart arbeiten. Alle wollen den Aufstieg, hoffentlich schaffen wir es bis 2019.
Tips: Wie auschlaggebend, wie wichtig sind für Sie als Spieler die Fans?
Pervan: Sehr wichtig – ich habe großen Respekt vor Ihnen, wir spielen gegen kleinere Mannschaften und trotzdem unterstützen sie uns so zahlreich. Der LASK bewegt, Spieler kommen und gehen, wichtig ist aber, was man hinterlässt.
Tips: Was halten Sie von Pyrotechnik?
Pervan: Solange es erlaubt und abgesprochen ist, ist es sehr schön, aber es gibt Regeln, an die man sich halten muss. Pyrotechnik kann toll sein, aber im Rahmen des Erlaubten. Es kann gefährlich werden und das wollen wir nicht.
Tips: Haben Sie bei Fanausschreitungen während des Spiels Angst?
Pervan: Nein, ich bin während dem Spiel sehr fokussiert, ich habe nicht Zeit, auf die Tribünen zu schauen.
Tips: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für diese Saison aus?
Pervan: Durch die Verletzung ist die oberste Priorität gesund zu werden, denn das macht mir zu schaffen. Ich bin aber optimistisch, ich freue mich, dass es so gut läuft. Ich werde alles tun, dass es der Mannschaft gut geht und dass der Erfolg nicht abreißt.
Tips: Haben Sie Angst, dass Ihr jetziger Ersatztormann Ihnen den Stammplatz wegnehmen könnte?
Pervan: Das beschäftigt mich jetzt nicht, alles was ich möchte, ist gesund zu werden. Ich wünsche allen Spielern alles Gute, alles was dem Verein hilft, hilft auch mir.
Tips: Glauben Sie, dass Sie mit dem LASK wieder in den Europacup zurückkehren können?
Pervan: Das ist mein Traum. Ich glaube wir haben als spielstarke Mannschaft die Chance, es weit zu bringen. Vielleicht habe ich auch das Glück, einmal gegen eine Top-Mannschaft zu spielen.
Tips: Was macht Sie zuversichtlich, dass der LASK das nächste Spiel gegen den FAC gewinnen kann?
Pervan: Wir haben extrem viel Selbstvertrauen, haben die nötige Lockerheit, die Qualität, also ich glaube, wir werden gewinnen.
Tips: Was zeichnet Ihrer Meinung den LASK-Trainer Oliver Glasner aus? Was sind seine Stärken?
Pervan: Er ist noch ein junger Trainer, ein Fußballverrückter. Akribisch, Detailbesessen. Er bringt auch das Menschliche mit, versteht die Mannschaft. Wir können froh sein, dass wir so ein gutes Trainer-Team haben.
Tips: Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was Sie nach ihrer aktiven Karriere machen wollen?
Pervan: Also ich glaube nicht, dass ich Trainer werde, eher Tormann-Trainer. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Tips: Können Sie sich vorstellen, nochmal in einem anderen Land als Österreich zu spielen?
Pervan: Als Sportler sollte es das Ziel sein, sich sportlich weiterzuentwickeln. Das wäre ein Traum zu einem ausländischen Verein zu kommen, aber ich verlasse den LASK nicht für das nächst beste Angebot.
Tips: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Pervan: Meine Gegend erkundigen, reisen, Sachen ansehen und Fußball schauen sowieso.
Tips: Welche Persönlichkeiten würden Sie gerne einmal treffen?
Pervan: Manuel Neuer, weil er der weltbeste Torhüter ist.
Tips: Welche Tipps haben Sie für Nachwuchsspieler, damit ihnen eines Tages der Sprung in den Profifußball gelingt?
Pervan: Hart an sich arbeiten, das Ziel trotz der Versuchungen in der Pubertät nie aus den Augen zu verlieren. Das Wichtigste ist Disziplin und Ehrgeiz. Und ganz wichtig, die Schule nicht abbrechen, die Schule darf nicht zu kurz kommen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden