Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Wie Peter Stöger die Bayern ärgern kann

Leserartikel Michael Weiss, 19.12.2017 10:57

Die Bayern gelten im Pokalspiel gegen den BVB am Mittwoch als haushoher Favorit. Das durch Peter Stöger zurückgebrachte Glück und Selbstvertrauen könnte dem FCB jedoch Grund zur Sorge bereiten

Peter Stöger hätte vor drei Wochen wohl nicht zu träumen gewagt, dass er beim Pokalspiel zwischen dem FCB und dem BVB als Übungsleiter des Bayernjägers aus Dortmund an der Seitenlinie steht. Beim 1.FC Köln nach einer bis dahin miserablen Hinrunde mit nur drei Punkten geschasst, wurde er nur wenige Tage danach überraschend als neuer Trainer in Dortmund vorgestellt. Anfangs wohl nur als Interimstrainer bis Juni 2018 vorgesehen, nähren sich nun bereits die Spekulationen, ob Stöger nicht darüber hinaus hauptverantwortlich bleiben sollte. Zwei Siege aus zwei Spielen sprechen für sich, auch wenn der Wiener auf Nachfrage wie immer zurückhaltend agiert. 

Neues Selbstbewusstsein 

Anfang der Saison begeisterte der BVB unter Peter Bosz mit berauschendem Offensivfußball und thronte zwischenzeitlich mit fünf Punkten Vorsprung auf die Bayern an der Spitze der Tabelle. Das Blatt wendete sich, eine blamable Champions League-Gruppenphase sowie eine Niederlagenserie in der Liga folgten und der Niederländer Bosz war Geschichte. Das bedingungslose Pressing und Hochrisikospiel des Vorgängers hat Peter Stöger beendet, eine stabile Defensive und abwartendes Konterspiel lautet seine Devise. Das mag zwar nicht zu dem prägenden Dortmunder Offensivspiel der letzten Jahre passen, ist den Verantwortlichen beim BVB wohl derzeit herzlich egal. Zwei Spiele und zwei Siege lautet Stögers Bilanz. Außerdem scheint das berühmte Quäntchen Glück und das Selbstbewusstsein einen Sieg auch wieder erzwingen zu können, zurückgekehrt zu sein. Die Bayern sollten sich also in Acht nehmen. Ein Beispiel für die Schnelllebigkeit des Fußballgeschäfts, zeigt das Interview des Ex-Dortmunders Patrick Owomoyela. Dieser sprach davon, dass man Peter Bosz noch Zeit geben und nicht die Reißleine ziehen sollte. Vielleicht bekommt jetzt Peter Stöger ebendiese Zeit, darauf verlassen sollte er sich nicht.