Tennismärchen wurde wahr
LINZ. Die erst 15-jährige US-Amerikanerin Coco Gauff gewann das erste WTA-Turnier ihrer Karriere. Im Finale des Upper Austria Ladies Linz 2019 besiegte der Teenager in der TipsArena die 22-jährige ehemalige French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland in drei Sätzen.
Corey Gauff, der Vater der Siegerin, machte beim Matchball seiner Tochter einen Luftsprung, tausende Tennisfans erhoben sich spontan von den Sitzen und spendeten beiden Spielerinnen einen Riesenbeifall für ein Match auf Weltklasseniveau.
Coco Gauff und Linz, das war heuer eine ganz spezielle Affäre: Erst musste die Nummer 107 der Welt in der Qualifikation spielen, weil sie ihr Kontingent an Wildcards (nur drei sind von der WTA erlaubt für Spielerinnen in ihrem Alter) bereits erschöpft hatte. Dann scheiterte sie in der Qualifikation gegen die Deutsche Tamara Korpatsch, rutschte aber als Lucky Loser in den Hauptbewerb.
Preisgeld und Dirndl
Bei der Siegerehrung auf dem Center Court wurde die 15-Jährige mit Geschenken überhäuft, an Preisgeld kassierte sie 43.000 US-Dollar. Das spezielle Präsent war ein rosa Dirndlkleid vom Heimatwerk. „Es war eine wunderbare Woche, ich danke meinen Eltern, dem gesamten Team, den Ballkindern, Sponsoren, den Fans für ihre Unterstützung und Sandra Reichel für die tolle Organisation. Ich werde mich ein Leben lang an Linz erinnern“, sagte Coco Gauff.
Überwältigte Direktorin
„Der Sport, den man hier dieser Tage gesehen hat, war einfach überwältigend. Die Leidenschaft und Begeisterung bei allen waren in diesem Jahr ganz speziell, das ist mir diesmal extrem aufgefallen. Da merkt man auch, warum man das Ganze macht. Und es macht Lust auf das 30-Jahr-Jubiläum unseres WTA-Turniers, das wir im nächsten Jahr ganz groß feiern werden“, meinte eine emotional sehr bewegte Turnierdirektorin Sandra Reichel.
Persönlichkeit trotz Jugend
Unter den ersten Gratulanten stellte sich Oberösterreichs Wirtschafts- und Sportlandesrat Markus Achleitner bei der großen Turniersiegerin ein. “Ich habe Gauff bei diesem Turnier persönlich kennengelernt und bin beeindruckt, welche sportliche Persönlichkeit sie trotz ihres jugendlichen Alters bereits ist.“
Weil in mehr als 100 Ländern Fernsehbilder vom Upper Austria Ladies Linz zu sehen waren, spricht Achleitner von „bester Werbung für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Oberösterreich“.
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