FC Blau-Weiß Linz: Vorstand tritt geschlossen zurück
LINZ. Die Diskussion um Finanzprobleme beim Fußball-Zweitligisten FC Blau Weiß Linz erreichte am Freitag eine neue Dimension: Der gesamte Vorstand kündigte seinen Rücktritt bei der anstehenden Mitgliederversammlung an.
„Da wir uns nicht in der Lage sehen, persönliche Haftungen für Kredite zu übernehmen um den fehlenden Finanzbedarf für den Profifußball zu bewältigen, werden wir bei der nächsten Mitgliederversammlung vor Weihnachten zurücktreten um damit den Weg für neue und finanzkräftige Leitungsorgane frei zu machen“, heißt es in einer Aussendung des Vereines.
Der Vorstand habe mit beträchtlichen persönlichem Aufwand in den letzten Monaten und Jahren alles unternommen um den Verein auf eine gesunde wirtschaftliche Basis zu stellen, ist sich allerdings auch bewusst, dass mit der aktuellen wirtschaftlichen Struktur langfristig kein Profibetrieb zu führen sei.
Mitgliederversammlung einberufen
Die außergewöhnliche Mitgliederversammlung wird für den 18. Dezember 2019 einberufen, die Einladungen dazu erfolgen in den nächsten Tagen. Der Vorstand erfüllt in Zusammenarbeit mit Stefan Reiter bis zu diesem Datum weiterhin seine Agenden als Leitungsorgan.
Zuletzt hat auch die Bundesliga ein Verfahren gegen die auf Platz 12 der 2. Liga überwinternden Linzer eingeleitet, da diese die Finanzkennzahlen der Saison 2018/19 nicht wie im Lizenzverfahren vorgesehen genannt hatten.
Noch unklar ist auch, wie sich die Ereignisse auf den geplanten Neubau des Stadions am Donaupark auswirken wird.
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