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Judo-Bundesstützpunkt wird im Olympiazentrum OÖ in Linz installiert

David Ramaseder, 16.09.2020 17:13

OÖ/LINZ. Das Olympiazentrum Oberösterreich auf der Linzer Gugl wird in Zukunft – konkret ab November - die neue Heimat für den Bundes-Stützpunkt des Österreichischen Judoverbandes (ÖJV) sein. Rund 30 Top-Judoka werden bis zu 20 Wochen im Jahr in Linz trainieren.

  1 / 3   Judoka Shamil Borchashvili, Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner und Judoka Daniel Leutgeb (v.l.) (Foto: Land OÖ/Daniel Kauder)

Im Rahmen seiner Strategie 2024 hat der ÖJV ein neues Leistungssportkonzept implementiert, das den regelmäßigen, nationalen Zusammenzug der besten österreichischen Judoka am ÖJV-Bundes-Stützpunkt in Linz sowie den ÖJV-Stützpunkten in anderen Bundesländern vorsieht. Österreichs Judo-Nationalteam sowie die größten Talente sollen künftig im Judo-Bundes-Stützpunkt optimale Bedingungen und bestmögliche Betreuung und Infrastruktur vorfinden. ÖJV-Präsident Martin Poiger und Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner unterzeichneten am Mittwoch, 16. September, offiziell diese nachhaltige, zukunftsweisende Kooperation und sehen darin einen weiteren Meilenstein für Judo Austria.

„Großer Tag für den Sport in Oberösterreich“

Begeistert zeigte sich Sportlandesrat Markus Achleitner, dass die besten Judokas des Landes künftig „am besten Standort mit den perfekten Bedingungen im Olympiazentrum zusammengezogen werden“. „Judo hat im Sportland Oberösterreich generell einen sehr hohen Stellenwert und zählt zu jenen Sportarten, die bei uns besonders im Fokus stehen. Daher freuen wir uns sehr, dass der Österreichische Judoverband die Entscheidung getroffen hat, den neuen Bundes-Stützpunkt im Olympiazentrum Oberösterreich zu installieren. Es ist dies auch eine Anerkennung der bisherigen Leistungen des Landesverbandes und des Teams um Landestrainer Klaus-Peter Stollberg“, so Achleitner weiter.

Auch Martin Poiger, im Oktober 2019 zum Präsidenten des ÖJV gewählt, ist sehr froh und dankbar, dass die Kooperation realisiert werden konnte: „Wir wollen uns als Verband neu aufstellen und den nächsten Schritt machen“. Linz biete für den neuen Bundesstützpunkt die perfekte Basis, denn bereits jetzt steht eine eigene Judo-Halle mit zwei permanenten Wettkampfflächen zur Verfügung. Zudem wird mit dem Olympia- und Talentezentrum auch eine optimale Umfeldbetreuung für die Judokas geboten.

Ausbau und Generalsanierung

„Im kommenden Jahr wird der Start für eine Generalsanierung und den Umbau/Ausbau der Sporthalle beim Olympiazentrum Oberösterreich samt aller dazugehörigen Bereiche erfolgen. Dabei wird auch für Judo nochmals ein Schub in Richtung Top-Infrastruktur – von den Umkleiden über Krafthalle bis zu Büroflächen – erfolgen“, so Landesrat Achleitner. Die detaillierten Pläne sollen noch im Herbst präsentiert werden. Für den künftigen Bundesstützpunkt-Leiter, Landestrainer Klaus-Peter Stollberg, ist das Projekt Anerkennung für die hervorragende Arbeit, die schon bisher in Linz geleistet wird. Auch für ÖJV-Sportdirektor Markus Moser bietet Oberösterreich die besten Bedingungen: „Die Stimmung im Judo-Zentrum Linz ist ausgezeichnet, die Nationalteams kommen immer sehr gerne. Neben der Erfüllung aller für uns wichtigen Kriterien ist der Standort des neuen Bundesstützpunktes auch geografisch zentral gelegen“.

Startschuss im November

Der ÖJV richtet sich ab November im Olympiazentrum Oberösterreich ein, wird einen Gutteil des Trainings-Alltags - jeweils von Dienstag bis Donnerstag - auf der Linzer Gugl abwickeln. Rund 30 Top-Judokas werden bis zu 20 Wochen im Jahr in Oberösterreich trainieren. „Wir sehen insbesondere die sportliche Perspektive und Chance, dass vor allem unsere vielen Kinder und Jugendlichen in den Vereinen und im Talentezentrum OÖ, unsere großen Nachwuchshoffnungen also, ihre Vorbilder des Nationalteams Woche für Woche unmittelbar vor Augen haben, dass für Talente und Asse gleichermaßen beste Trainingsbedingungen und vor allem Trainingspartner auf Top-Niveau auf der Linzer Gugl gegeben sind“, sagt Sport-Landesrat Achleitner. Die restliche Zeit werden die Athleten weiterhin in ihren regionalen Stützpunkten trainieren.

Elite-Trainer soll kommen

Um den Judosport wieder zu Erfolgen bei Großereignissen zu führen - Österreich wartet bereits seit 2008 auf eine Olympia-Edelmetall, seit 2010 auf eine WM-Medaille - soll auch im Trainerbereich nachgebessert werden. „Wir haben klar kommuniziert, dass wir eine ausländische Top-Trainerin oder einen ausländischen Top-Coach verpflichten werden, um die sportlichen Weichen bis 2024 in Paris endgültig auf Erfolg zu stellen. Spätestens dann wollen wir uns den Traum einer weiteren ÖJV-Olympia-Medaille erfüllen“, betont Markus Moser.

Bis Ende Oktober soll es eine finale Head-Coach-Entscheidung geben. In Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer soll die Zusammenarbeit weiter koordiniert werden, ehe ab November der verstärkte Trainingsbetrieb in Linz anlaufen wird.

Sportler begeistert

Besonders die Athleten profitieren von einem gemeinsamen Training auf Top-Niveau. „Ein Quantensprung für das gesamte Team, die SportlerInnen und TrainerInnen, sowie den Österreichischen Judoverband. Für das Nationalteam ein Wahnsinnsgefühl, gemeinsam auf der Matte zu trainieren und den Fokus auf die Olympischen Spiele 2021 zu legen“, erklärt etwa Sabrina Filzmoser. Auch die bisher Großteils in Wien trainierende Magdalena Krssakova pflichtet ihr bei: „Internationale Spitzenleistungen bedingen, dass man sich im Training mit den besten Leuten messen kann, dass man ein perfektes Umfeld hat. Mit dem neuen Bundes-Stützpunkt wird dafür eine wesentliche Grundlage geschaffen. Darauf freuen wir uns.“

Auch das oberösterreichische Judo-Talent Daniel Leutgeb freut sich üer den neuen Stützpunkt: „Für einen Oberösterreicher ist das natürlich eine große Ehre. Hier wird alles zu unserem Besten gemacht und das wird sich in Zukunft sicher bezahlt machen, um unsere Ziele zu erreichen.


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