Spielabbruch bei Franckviertel-Spiel wegen Streit mit dem Schiedsrichter
LINZ. Donau Linz gelang auswärts bei der bisherigen Überraschungsmannschaft SPG Friedburg/Pöndorf ein 2:1-Sieg, womit man die aufsteigende Form bestätigte. Auch Edelweiß feierte nach zwei Niederlagen wieder einen vollen Erfolg.
Für Aufregung sorgte an diesem Fußball-Unterhaus-Wochenende aber nicht das sportliche Geschehen auf dem Platz, sondern ein Vorfall in der 2. Klasse beim Spiel des SV Franckviertel gegen den SV Urfahr. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Alfred Vorderwinkler frühzeitig abgebrochen, weil es nach einem vermeintlichen Foul in der 43. Minute zu einem Eklat kam. Der gefoulte Kicker forderte eine gelbe Karte, die jedoch nicht gegeben wurde. In weiterer Folge soll der Franckviertel-Spieler Vorderwinkler gefragt haben, ob er „Tomaten auf den Augen habe.“ Laut Schiedsrichter Vorderwinkler attackierte ihn der Spieler im Laufe der Situation „mit einem Faustschlag in den Magen“, wodurch er sogar „ins Krankenhaus zur Untersuchung“ fahren musste. „Es war ein Schlag wie von einem Boxer.“
Unterschiedliche Meinungen
Der sportliche Leiter des SV Franckviertel, Robert Wagner, hat die Situation hingegen völlig anders in Erinnerung: „Es war ein Foul an unserem Spieler, das er nicht gegeben hat, unser Spieler fragte dann, ob er Tomaten auf den Augen hat, woraufhin der Schiedsrichter fragte, ob er eine gelbe Karte will.“ Der Unparteiische reagierte seiner Ansicht nach „ziemlich wehleidig.“ Außerdem sei es lediglich eine leichte Berührung auf den Bauch gewesen und kein Faustschlag. „Wagner konnte das nicht sehen, da er auf der anderen Seite des Spielfeldes war“, entgegnet der Spielleiter.
Franckviertel-Sportdirektor legt nach
Wagner legt jedoch nach: „Was im Spielbericht steht, stimmt zu 99 Prozent nicht.“ Er fordert Konsequenzen für den Schiedsrichter. Dennoch wurde der Spieler sofort vom Verein ausgeschlossen. Dass der Schiedsrichter die Mannschaft, wie von Wagner behauptet, vor dem Spiel mit „scheiß Verein“ beschimpft hat, weist Vorderwinkler klar zurück. Ein „Spieler habe keinen Pass mit Foto gehabt, sondern eine bildlose E-Card hergezeigt“, wodurch der Spieler nicht spielen durfte. Der Schiedsrichter betont, gesagt zu haben: „Das ist scheiße für uns alle.“ Was beim Verein anders angekommen sein soll.
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