Linzer Steelvolleys schaffen Europacup-Aufstieg
LINZ. Das CEV Challenge Cup 1/16-Final-Rückspiel zwischen den Oberbank Steelvolleys Linz-Steg und TI-Schuh-Staudinger-volley war nichts für schwache Nerven. Die Linzerinnen hatten sich mit einem 3:1-Hinspielsieg in eine gute Ausgangslage gebracht. In Innsbruck mussten sie sich zunächst mit 1:3 geschlagen geben. Nachdem sie den folgenden Golden Set mit 15:12 für sich entscheiden konnten, gelang dennoch im letzten Moment der Aufstieg ins 1/8-Finale.
Vor dem Europacup-Rückspiel gegen TI sah Trainer Facundo Morando im 3:1-Hinspielsieg nicht nur Vorteile und warnte vor übertriebener Euphorie. „TI wird nichts unversucht lassen“, stellte Morando fest. Damit sollte er nicht ganz falschliegen.
Die Linzerinnen starteten in Innsbruck personell unverändert ins Match. Schnell war aber klar, dass in den ersten beiden Sätzen nicht viel zu holen ist. Während TI annähernd fehlerlos agierte, klappte auf Seiten der Steelvolleys fast nichts. Mit 16:25 und 9:25 gingen die Sätze eins und zwei klar an TI. Erst im dritten Durchgang kamen die Linzerinnen in die Gänge und konnten endlich auch vermehrt selbst punkten. Mit 25:16 ging der Satz am Ende ebenfalls deutlich nach Linz. Der vierte Satz war schließlich der erste, der über weite Strecken ausgeglichen verlief. Im Finish gelang TI jedoch neuerlich eine Serie von Punkten, die in den dritten Satzgewinn mündete.
Entscheidung erst im Golden Set
Mit dem 3:1-Erfolg der Innsbruckerinnen stand fest, dass ein Golden Set bis 15 Punkte die Entscheidung über den Aufstieg ins 1/8-Finale bringen musste. Der Golden-Set begann neuerlich mit einer Führung der Gastgeberinnen. Beim Stand von 8:7 für TI wurden das letzte Mal die Seiten gewechselt. Das Finish verlief nochmals dramatisch. Die Linzerinnen übernahmen erstmals die Führung, erkämpften sich zwei Matchbälle (14:12) und nutzten gleich den ersten zum 15:12-Sieg.
Trainer Morando ist nach dem Match erleichtert: „Wir wollten natürlich unbedingt aufstiegen. Vielleicht hat uns das gehemmt. Der Start ins Match war jedenfalls denkbar schlecht. In den ersten zwei Sätzen waren wir völlig daneben. Da muss man fast schon zufrieden sein, dass wir überhaupt noch einen Satz gewonnen und das Match am Ende halbwegs ausgeglichen gestalten konnten. Im Golden Set kann wie im Tie-Break immer alles passieren. Da haben wir zum Glück die Nerven behalten und die Big Points gemacht!“
Manager Andreas Andretsch weiß nach dem Aufstieg nicht recht, ob er sich mehr freuen oder ärgern soll: „Solche Spielverläufe sind nur schwer erklärbar. Die ersten zwei Sätze waren indiskutabel. So kann man weder gegen den Tabellenführer TI noch gegen Tabellenletzten Purgstall einen Satz gewinnen. Umso mehr muss man im positiven Sinn hervorheben, dass wir uns danach richtig reingekämpft und damit auch ins Spiel gefunden haben. Der Tie- Break hätten freilich beide Teams gewinnen können. Wir waren zum Schluss vielleicht ein bisschen entschlossener. Der Aufstieg ins 1/8-Finale ist für den Verein eine tolle Sache. Gratulation an das Team!“
Die nächsten Spiele
Für Steelvolleys geht es im 1/8-Finale (Ende November/Anfang Dezember) gegen das türkische Spitzenteam Bursa weiter.
Das nächste Spiel in der AVL Woman steht am 18. November auswärts gegen Hartberg an.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden