Grüne Frauensprecherin fordert höhere Entlohnung für die "Heldinnen des Alltags"
OÖ. All jene die gerade jetzt das System aufrechterhalten - von der Pflege bis zum Verkauf - sind Helden. „Dieses Heldentum ist vor allem weiblich“, so die Grüne Frauensprecherin Landtagsabgeordnete Maria Buchmayr. Sie fordert, dass die Entlohnung in diesen Bereichen endlich der Verantwortung und Bedeutung dieser Berufe entsprechen müssen.
„Sie sind die Helden und Heldinnen des Alltags. All jene, die in der Corona-Krise für Schutz, Gesundheit, Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung arbeiten. Ihnen allen gilt unser Dank. Speziell in Pflege und Verkauf ist dieses Heldentum vor allem weiblich. Es ist nicht nur risikoreich und belastend, sondern bekanntermaßen auch mäßig entlohnt“, so Buchmayr. „Pflege und Handel stehen hier stellvertretend für alle Bereiche, in denen Frauen derzeit Großartiges zum Vorteil der Allgemeinheit leisten. Sie stützen das System, halten es am Laufen und gewährleisten Normalität in abnormalen Zeiten. Dafür verdienen sie unseren größten Dank, aber auch eine dementsprechende Entlohnung.“
Herausfordernde Arbeit nun noch herausfordernder
Die Corona Pandemie, ihre Gefahren und Folgen würden aufzeigen, welche zentrale Rolle das Pflege- und Betreuungspersonal in den unterschiedlichsten Bereichen hat. „Eine an sich bereits extrem herausfordernde Arbeit ist nun noch herausfordernder. Es muss endlich gelingen, Löhne zu zahlen, die der Belastung und Verantwortung dieses Berufes gerecht werden. Das ist der Auftrag, den wir im Sinne der Frauen aus der Corona-Krise mitnehmen müssen. Zudem ist eine höhere Entlohnung eines der zentralen Instrumente, um mehr Interessierte für den Pflegeberuf zu gewinnen und den seit langem vakanten Pflegemangel zu entschärfen“, betont die Frauensprecherin der Grünen Oberösterreich.
Handel: „Mit Einmalzahlung nicht getan“
Auch ohne den Einsatz der Beschäftigten im Lebensmittelhandel wäre eine gesicherte Versorgung der Bevölkerung nicht möglich. „Auch die Entlohnung dieser Mitarbeiterinnen wird deren Bedeutung nicht gerecht. Dass die Unternehmen nun eine Prämie für die Mitarbeiter zahlen, ist begrüßenswert und ein feines Zeichen. Mit einer Einmalzahlung darf es aber nicht getan sein. Ich appelliere hier eindringlich, nachhaltig und merkbar an der Lohnschraube zu drehen und damit auch im Sinne dieser Frauen aus dieser Krise zu lernen“, betont Buchmayr.
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