"Das Rad ist die sozialste Form der Fortbewegung"
LINZ/OÖ. Seit Mindestabstand und Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen Verkehrsmitteln zum Alltag gehören, ist ein Anstieg im Individualverkehr zu erkennen. Stark profitieren von dieser Entwicklung die Produzenten und Händler von Fahrrädern und E-Bikes. Geradelt wird jetzt nicht mehr nur in der Freizeit, sondern auch zum Einkaufen oder ins Büro - die Bedeutung des Fahrrades wächst. Auf diesen Trend setzen auch die Tourismusverantwortlichen in Oberösterreich.
„Wenn es im Sommer die Menschen ganz besonders nach draußen in die Natur zieht, dann soll vor allem auch Radfahren für Freizeit- und Urlaubsvergnügen sorgen. Denn Radfahren ist eine Sportart, die das Erlebnis der gemeinsamen Ausfahrt auf dem Tourenrad, dem Mountainbike, dem Rennrad oder dem E-Bike bei gleichzeitiger Einhaltung des gebotenen Abstands ermöglicht“, erklärt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. Insgesamt verfügt Oberösterreich über rund 2.100 Kilometer an Radwanderwegen, dazu kommen 3.000 Kilometer freigegebene Mountainbike-Routen und 99 Tourenvorschläge für Rennrad-Fahrer, die auf oberösterreich.at zu finden sind. Ein neues, oberösterreichweit einheitliches Beschilderungssystem von Mountainbike-Strecken und für ausgewählte Bergstraßen sorgt für bessere Orientierung.
Radfahren als Turbo für Wirtschaft und Tourismus
Sowohl Gastronomie als auch Beherbergungs- und Freizeitbetriebe dürfen wieder Urlauber und Ausflügler empfangen. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft geht vorsichtig aber mit Zuversicht in den Sommer. Heimische Hersteller von Fahrrädern wie KTM registrieren einen steigenden Absatz. Absoluter Favorit bei Radreisen war im vergangenen Jahr 2019 einmal mehr der Donauradweg, der von Passau nach Wien verläuft: Einen besonders hohen Anteil an Radtouristen stellen hier die Urlauber aus dem Nachbarland Deutschland. Die Wiedereröffnung der Grenzen und die Tatsache, dass der Donauradweg von Passau aus wieder ungehindert befahrbar ist, soll der Tourismuswirtschaft in Oberösterreich nutzen.
(Ober-) Österreicher als Urlaubsgäste gewinnen
Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown haben in Österreich in Bezug auf Urlaub und Freizeit zu einer wahrnehmbaren Werteverschiebung geführt. Freiheit, Natur und Miteinander gewinnen an Bedeutung. Sicherheit, Vertrautheit und Nachhaltigkeit sind verstärkt in den Fokus der Menschen gerückt. „Oberösterreich bringt dahingehend – mit vielfältigen Naturlandschaften, die viel Freiraum für Erholung und Bewegung bieten und mit vertrauter Gastgeber-Qualität - ideale Voraussetzungen für diese neue Art der Sommerfrische mit. Jetzt können wir nicht nur Stammgäste aus Österreich, Deutschland und Tschechien, sondern auch neue Gäste für die Zukunft gewinnen. Und sie dazu einladen, bislang Unbekanntes zu erleben und neues (wieder) zu entdecken - auch beim Radurlaub“, betont Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer von Oberösterreich Tourismus.
Kreative Veranstaltungskonzepte
Ein sportlicher Saisonhöhepunkt für Mountainbiker und ein wichtiger Imageträger für den Bike-Tourismus in Oberösterreich ist die alljährlich im Juli stattfindende Salzkammergut Mountainbike Trophy. „Als Großveranstaltung mit 5.000 Teilnehmern aus mehr als 40 Ländern ist der größte Mountainbike-Marathon Österreichs von den Corona-Schutz-Maßnahmen betroffen und kann in der über 20-jährigen Tradition nicht durchgeführt werden. Umso erfreulicher ist es, dass das Organisationsteam ein alternatives Veranstaltungsformat entwickelt hat, bei dem die Teilnehmer individuell über vier Monate hinweg antreten und so die Trophy-Gesamtsieger 2020 ermittelt werden können. Die Umsetzung dieses kreativen Konzepts stärkt die Tourismuswirtschaft im Salzkammergut über einen längeren Zeitraum hinweg und wird daher mit Mitteln des Landes Oberösterreich unterstützt“, verkündet Tourismus-Landesrat Achleitner
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