Lukas Fliesser (29) einstimmig in AK-Vorstand gewählt
LINZ/St. LEONHARD. Lukas Fliesser wurde einstimmig in den Vorstand der AK Oberösterreich gewählt. Wie sein Vorgänger Andreas Wansch, der Ende Dezember 2019 in Pension ging, stammt der 29-jährige Linzer aus dem Kreis der Chemiearbeiter.
Bereits als Lehrling bei der Firma Chemserv (heute Teil der Bilfinger Industrial Services GmbH) fiel Fliesser mit seinem Engagement für die Kollegen auf. Im Alter von erst 22 Jahren wurde er zum Vorsitzenden des Arbeiterbetriebsrats und des Zentralbetriebsrats gewählt. „Lukas Fliesser steht für moderne Ideen und eine bessere Arbeitswelt für die Beschäftigten in Oberösterreich ein. Als Betriebsrat bringt er einiges an Erfahrung mit und hat schon in den vergangenen Jahren ein Übermaß an Engagement gezeigt“, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer.
Seit Beginn an gewerkschaftliches Interesse
Lukas Fliesser wuchs in St. Leonhard bei Freistadt auf und absolvierte eine Lehre zum Elektrobetriebstechniker bei der ehemaligen Firma Chemserv, die seit 2019 Teil der Bilfinger Industrial Services GmbH ist. Schon während seiner Lehre zeigte er gewerkschaftliches Engagement, organisierte etwa gemeinschaftsfördernde Aktivitäten für die Kollegenen und kümmerte sich um die Vertretung der Interessen der Lehrlinge. Das Engagement fiel dem Betriebsrat auf, der Fliesser nicht lange überreden musste, das Amt des Jugendvertrauensrates anzunehmen. Er absolvierte verschiedene Aus- und Weiterbildungen, darunter im Jahr 2012 die Zukunftsakademie. Im gleichen Jahr wurde er zum stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden der Arbeiter gewählt, ein Jahr später übernahm er den Vorsitz des Arbeiterbetriebsrats sowie des Zentralbetriebsrats. Zusätzlich ist er Mitglied im Aufsichtsrat der Firma Bilfinger Industrial Services GmbH und stellvertretender Europabetriebsrat.
„Mich hat es schon in sehr jungen Jahren gefesselt, dass man als Betriebsrat wirklich etwas bewegen und die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten positiv gestalten kann. Ich freue mich darauf, dass ich das in meiner neuen Funktion als AK-Vorstandsmitglied nun auch außerhalb der Firma für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Oberösterreich tun kann“, sagt Fliesser.
Gegen Anhebung des Pensionsantrittsalters
Vor allem sei es jetzt wichtig, kluge arbeitsmarktpolitische Strategien gegen die drohende Jugendarbeitslosigkeit zu entwickeln, sagt er: „Ich möchte mich als Teil der AK vor allem für Arbeitsprogramme und Rahmenbedingungen stark machen, die Ausbildungsplätze und Jobs für junge Menschen schaffen und gleichzeitig verhindern, dass ältere Beschäftigte in der Arbeitslosigkeit landen. Dazu gehört auch, einer weiteren Anhebung des Pensionsantrittsalters entgegenzusteuern, weil dies die Lage zusätzlich verschlechtern würde“, so Fliesser. Ebenso will er sich in der AK schwerpunktmäßig mit der Strategieentwicklung in Zusammenhang mit dem Thema Digitalisierung der Arbeitswelt auseinandersetzen.
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