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Voestalpine: Massiver Umsatzeinbruch und Jobabbau in der Steiermark

Anna Stadler, 05.08.2020 17:30

LINZ/OÖ. Auch der Linzer voestalpine Konzern hat unter der Coronakrise zu leiden. Ein Nachfrage- und Umsatzeinbruch führt zu einem Abbau von über 500 Jobs in der Steiermark. Der Standort Linz ist nicht betroffen.

Für die voestalpine führte Corona zu einem massiven Umsatzeinbruch. (Foto: Weihbold)
  1 / 2   Für die voestalpine führte Corona zu einem massiven Umsatzeinbruch. (Foto: Weihbold)

Die voestalpine war im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (1. April bis 30. Juni) von einem massiven Nachfrageeinbruch in nahezu allen Abnehmerbranchen infolge der Covid-19-Pandemie betroffen. Insbesondere in Europa, wo der Konzern rund zwei Drittel seines Umsatzes erzielt. Dementsprechend ist der Umsatz des Konzerns im 1. Quartal 2020/21 mit 2,4 Milliarden Euro um 28,1 Prozent niedriger als im Vorjahr (3,3 Milliarden Euro). Sowohl am Standort Linz als auch in Donawitz wurden Hochöfen stillgelegt.

Stellenabbau in der Steiermark

Um auf den Produktionsrückgang zu reagieren, führte das Unternehmen zudem Kurzarbeit ein. „Im Juni waren in Österreich noch circa 10.400 Mitarbeiter in Kurzarbeit“, so Konzernchef Herbert Eibensteiner. Eine Rückkehr auf ein Produktionsniveau von vor Corona werde vermutlich noch länger nicht erreicht. „Wir erwarten das im Aerospace-Bereich Ende 2022 oder Anfang 2023 die Produktionszahlen wieder auf vor Corona kommen. Das ist ein langer Weg“, so Eibensteiner. „Wir sehen schon, das Kapazitätenanpassungen auch notwendig werden.“ Dementsprechend werden in der Steiermark zwischen 500 und 550 Mitarbeiter entlassen. Ein Sozialplan wird derzeit ausgearbeitet. In Linz soll es zu keinen Entlassungen kommen, aber: „Wir werden sehr zurückhaltend sein in der Nachbesetzung von freien Stellen.“

Verlängerung der Kurzarbeit

Dennoch zeigt sich Eibensteiner auch vorsichtig optimistisch: „Ich glaube, dass wir mit dem Lockdown im April bzw. Anfang Mai schon den Tiefstpunkt gesehen haben“, so der Konzernchef. „Wir gehen davon aus, dass die Kurzarbeit auch geringer wird. Aber die Modelle in Deutschland und Österreich werden auch verlängert.“

Hochöfen: Hochfahren bei 80 Prozent Auslastung

Wann der stillgelegte Hochofen wieder hochgefahren werden könne, stehe auch noch nicht fest. „Wir haben in Linz gerade eine Auslastung von 75 Prozent. Aufgrund der Buchungen im Juni sind wir optimistisch.“ Für ein Wiederhochfahren benötige es jedoch eine Auslastung von 80 Prozent und die sei derzeit noch nicht absehbar. „Es gibt da noch keinen Termin, das werden wir in den nächsten Wochen entscheiden.“


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