"Allianz im Kampf gegen Arbeitslosigkeit": Kurz und Stelzer trafen sich mit Sozialpartnern
LINZ. Am 6. Oktober luden Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Thomas Stelzer zum Arbeitsgespräch ins Linzer Landhaus. Ziel war es, Corona-bedingte Herausforderungen für die Wirtschaft zu analysieren und gemeinsame Lösungswege abzustimmen. Der Kanzler war dabei per Videokonferenz zugeschalten.
Am Dienstag, 6. Oktober, trafen sich Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Thomas Stelzer (beide ÖVP) mit oberösterreichischen Sozialpartnern im Linzer Landhaus. Inhalte des Arbeitsgespräches waren Corona-bedingte Herausforderungen für die Wirtschaft und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Teilgenommen haben Wirtschaftskammer OÖ Präsidentin Doris Hummer, Arbeiterkammer OÖ Präsident Johann Kalliauer, Industriellenvereinigung Oberösterreich Präsident Axel Greiner, AMS OÖ Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer sowie Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Bundeskanzler Sebastian Kurz nahm per Videokonferenz teil.
„In Oberösterreich ist es üblich, dass zusammengearbeitet wird, wenn es darauf ankommt. Um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern, haben wir in Oberösterreich bereits Unterstützungsmaßnahmen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Unternehmen und Gemeinden gesetzt – wie etwa das 580 Millionen Euro-Oberösterreich-Paket, das 344 Millionen Euro-OÖ-Gemeindepaket sowie Haftungs- und Stiftungslösungen. Wenn wir über Arbeitslosigkeit reden, geht es nicht um irgendwelche Kommastellen in der Arbeitslosenstatistik. Da geht es um jedes einzelne Schicksal. Daher wollen wir eine Allianz im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit schmieden. Denn eines ist klar: Die Corona-Pandemie stellt uns vor gewaltige Herausforderungen, die nur durch ein Miteinander und Zusammenarbeit bewältigt werden können“, sagt Landeshauptmann Stelzer.
„Kurzarbeit rettete unzählige Arbeitsplätze“
Oberösterreich habe eine starke Industrie und eine hohe Exportquote, ergänzt Bundeskanzler Kurz. Um drohende Betriebsschließungen wie bei MAN in Steyr oder Abwanderungen ins Auslad zu verhindern, werden derzeit Gespräche geführt. „Die bisherigen Wirtschaftshilfen funktionieren und werden wir auch verlängern. Allein in Oberösterreich wurde bereits eine Milliarde Euro an Kurzarbeitsgeldern ausbezahlt. Damit konnten unzählige Arbeitsplätze gerettet werden“, ist Kurz überzeugt.
Wirtschaftskammer OÖ Präsidentin Doris Hummer verspricht: „Wir werden alles unternehmen, um solche lokal auftretenden wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Wir werden für jeden Unternehmensstandort gemeinsam kämpfen. Grundsätzlich sehen wir als Wirtschaftskammer den Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel trotz höherer Arbeitslosigkeit immer noch als Herausforderung für Betriebe. Zum Beispiel haben wir aktuell vier offene Lehrstellen für einen Lehrstellensuchenden“.
Die erhöhte Arbeitslosigkeit seit März werde allerdings noch länger andauern, befürchtet AK-Präsident Kalliauer. Laut ihm brauche es ein zumindest zeitlich befristetes erhöhtes Arbeitslosengeld, um Betroffene zu unterstützen. Wirtschaftslandesrat Achleitner setzt hingegen mehr auf Investitionen wie ein geplantes neues Wasserstoff-Kompetenzzentrum und die angekündigte neue Technische Universität. Diese sollen sowohl Arbeitnehmer als auch Betriebe in der aktuellen Krise bestmöglich unterstützen.
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