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Start der Pflegereform - Stelzer fordert Entlastung für pflegende Angehörige

Karin Seyringer, 20.10.2020 17:21

WIEN/OÖ. Bei der von der Bundesregierung geplanten Pflegereform ist mit einer Fachtagung der Task Force Pflege am 20. Oktober in die zweite Phase gestartet worden.

 (Foto: BlurryMe/Shutterstock.com)
(Foto: BlurryMe/Shutterstock.com)

Vorab gab es zur Pflegereform einen digitalen Beteiligungsprozess im Sommer, dessen Ergebnisse bei der Fachtagung besprochen wurden. Bis Jänner sollen die inhaltlichen Fixpunkte auf dem Tisch liegen, im Laufe des Jahres 2021 soll mit der Umsetzung der Pflegereform begonnen werden. Schätzungen zufolge werden in Österreich bis 2030 rund 100.000 zusätzliche Mitarbeiter im Bereich der Pflege benötigt. Bei einer Pressekonferenz betonte Sozialminister Rudi Anschober (Grüne), dass man die Reform gemeinsam mit den Betroffenen erarbeiten wolle. Ziele seien eine hohe Qualität der Pflege, die Stärkung der Betroffenen, attraktivere Ausbildung, bundesweit einheitliche Standards und eine Entflechtung und Bündelung der Finanzierungsströme. ÖVP-Klubobmann Sozialsprecher August Wöginger betonte, dass der Mensch im Mittelpunkt stehe und dessen Eigenständigkeit solange wie möglich fördern und unterstützen wolle, „daheim vor stationär“ sei das Thema - aber auch die Unterstützung pflegender Angehöriger.

Stelzer: Verbesserung für pflegende Angehörige nötig Gerade das Thema pflegende Angehörige ist vor Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) besonders wichtig, hier erwartet er sich eine klare Verbesserung. „Der im Regierungsprogramm vorgesehene Pflege-Daheim-Bonus kann pflegende Angehörige ebenso entlasten, wie ein Ausbau von Tagesbetreuungsangeboten oder ein monatlicher pflegefreier Tag für pflegende Angehörige“, so Stelzer anlässlich des Verhandlungsstarts der Pflegereform auf Bundesebene. „Wichtig ist, dass dafür rasch die finanziellen Möglichkeiten geschaffen werden. Rund 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden hierzulande zu Hause durch Angehörige beziehungsweise im Familienkreis gepflegt. Zu einem Großteil wird diese Aufgabe von Frauen geleistet. Hier brauchen wir eine nachhaltige Entlastung.“ Besonders wichtig für den oberösterreichischen Landeshauptmann ist auch das Prinzip der Wahlmöglichkeit zwischen Pflege zu Hause und öffentlichen Angeboten. „Es ist unser Ziel, dass jeder Mensch, solange er das möchte, daheim, in den eigenen vier Wänden, bestmöglich betreut und gepflegt werden kann.“


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