Transparenzoffensive in der Wirtschaftskammer gefordert
OÖ/LINZ. Das Kontrollamt hat in einem Bericht über die Gebarung der Wirtschaftskammern in Österreich in vielen Bereichen Mängel festgestellt. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband OÖ fordert nun die sofortige Offenlegung des Kontrollberichts.
Manfred Zaunbauer, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ: „Laut ersten Informationen sollen Gelder in Millionenhöhe, unter anderem in Mitgliedschaften von Yachtclubs und Golfvereinen geflossen sein. Laut Prüfbericht wurden Schulgelder von Außenhandelsmitarbeitern, überteuerte Dienstwohnungen und Dienstfahrzeuge sowie ÖVP-nahe Mitarbeitern ohne Jobaufgaben 'geparkt'! Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert!“, so Zaunbauer erzürnt. „Es kann doch nicht sein, dass der Opernball-Logen-verwöhnte WKÖ-Präsident Harald Mahrer diese Vorwürfe einfach unter den Teppich kehrt, den Bericht jetzt überarbeiten lässt und im Anschluss eine geschönte Version vorlegt!“, so Zaunbauer.
Transparenzoffensive gefordert
„Wir fordern schon seit Jahren eine Transparenzoffensive der Wirtschaftskammer, Offenlegung sämtlicher Ausgaben insbesondere Ausgaben wie die Gehälter von in der WKOÖ geparkten Wifi-Mitarbeitern, Sportsponsoring, Kultursponsoring, KfZ-Pool, Inserate und sonstige Ausgaben, welche nicht unmittelbar mit den Aufgaben der Wirtschaftskammer verbunden sind“, so SWV Landesgeschäftsführer Thomas Unger.
Ein weiteres Problem sei, dass 31 Mitglieder des Wirtschaftsbundes im National- sowie Bundesrat sitzen und Gesetze beschließen würden, die teils gegen die Unternehmer gerichtet seien, nennt der SWV OÖ die ab 1. Juli 2021 in Kraft tretende Änderung des NOVA-Gesetzes als Beispiel.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden