Haimbuchner: "OÖ weist im Bundesvergleich die meisten zertifizierten Gemeinden auf"
OÖ. Mit dem Projekt „familienfreundlichegemeinde“ überprüft das Land Oberösterreich, welche Bedürfnisse Familien in den Gemeinden haben. Dies sei laut dem Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner bisher gut angeommen worden.
Das Audit-Projekt „familienfreundlichegemeinde“ ist ein kommunalpolitischer Prozess, in dem durch Workshops und andere Aktionen familienfreundlichen Maßnahmen erhoben werden. Unter Einbindung aller Generationen und Fraktionen entwickelt eine Projektgruppe bedürfnisorientiert neue Maßnahmen zur Erhöhung der Familienfreundlichkeit in der Gemeinde. Die SPES Familien-Akademie führt die Prozessbegleitung in den Gemeinden durch.
Gemeinde erhält nach erfolgreichem Prozess Zertifikat
Das Grundzertifikat erhält eine Gemeinde, sobald sie den Auditprozess erfolgreich durchlaufen hat. Alle relevanten Personen und Organisationen sollen teilnehmen, der Ist-Stand der Gemeinde wird erhoben, familienfreundliche Projekte werden erarbeitet und festgelegt. Für die Umsetzung der festgelegten Projekte hat die Gemeinde drei Jahre Zeit. Nach Abschluss dieses Prozesses erfolgt eine externe Begutachtung. Durch diese soll die Richtigkeit des Verfahrens und die Qualität der vorgenommenen Ziele überprüft werden. Die teilnehmenden Gemeinden werden nach abgeschlossener Auditierung vom Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend mittels Gütesiegel ausgezeichnet.
Seit 2006 haben 156 Gemeinden teilgenommen
Seit Beginn des Projektes Audit „familienfreundlichegemeinde“ im Jahr 2006 haben in Oberösterreich 156 Gemeinden an der Zertifizierung teilgenommen. Von den ausgezeichneten Gemeinden haben 40 Kommunen auch das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“ erhalten.
„Das Projekt war also ein voller Erfolg“
„Oberösterreich weist im Bundesvergleich die meisten zertifizierten Gemeinden auf. Das Projekt war also ein voller Erfolg und hat wesentlich zur Lebensqualität in unserer Heimat beigetragen. Oberösterreich ist auch das einzige Bundesland, wo die Kommunen für die Umsetzung des Auditprozesses finanzielle Unterstützung aus Landesmitteln bekommen haben. Bis zu 10.000 Euro Projektförderung je teilnehmender Gemeinde wurden für die Umsetzung des Grundzertifikats refundiert“, zieht Familienreferent LH-Stv. Manfred Haimbuchner Bilanz über den Auditprozess „familienfreundlichegemeinde“.
Projekte dieses Prozesses sind unter anderem:
- Errichtung bzw. Sanierung von Kinderspielplätzen
- Errichtung eines Jugendzentrums/Jugendtreff
- Informationsbroschüre über Angebote und Leistungen für Familien
- Willkommenspaket für Neubürgerinnen und Neubürger
- Errichtung eines Jugendtreffs
- Jugendtaxi
- Seniorentaxi; Hilfsdienste,; Spieleabende
- Leichter-Lernen-Wochen in den Ferien
- Ausbau der Nachmittagsbetreuung
- Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche
- Ausbau der Barrierefreiheit
- Bücherei
- Babytreff – Mütter (und Väter) treffen sich regelmäßig zum Spiel- und Erfahrungsaustausch
- Errichtung eines Babyspielplatzes
- Elternhaltestellen
- Errichtung eines Outdoor-Fitnessparks für Groß und Klein
- Verkehrssicherheit im Ort; Schülerlotsen – Sicher auf dem Schulweg
- Generationenpark
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