Plastik neu denken: drei neue Studiengänge für Kunststofftechnik an der JKU
LINZ. Die Johannes Kepler Universität will Plastik neu denken: drei neue Studienrichtungen sollen die Kunststofftechniker der Zukunft ausbilden. Ab dem Wintersemester 2023/24 starten dazu ein Bachelor- und zwei Masterstudiengänge.
Die Herausforderung ist offensichtlich: in den Weltmeeren schwimmt ein Plastik-Kontinent, Mikroplastik nehmen wir über die Nahrung in unsere Körper auf. Die JKU will deshalb Ingenieure ausbilden, die sich kritisch mit dem Thema Kunststoff auseinandersetzen und innovative Lösungen für das Problem entwickeln. Die zukünftigen Studiengänge sollen sich Fragen wie „Wie kommen wir zu ökologischen Werkstoff-Lösungen? Wie können nachhaltige, umweltschonende High-Performance und Biokunststoffe hergestellt werden?“ widmen.
Die drei neuen Studiengänge
Konkret wird es ab Herbst 2023 einen Bachelorstudiengang „Nachhaltige Kunststofftechnik und Kreislaufwirtschaft“, ein Masterstudium „Plastics Management and Sustainability“ und ein weiteres Masterstudium „Polymer Engineering and Science“ (beide ab Herbst 2024) geben. Alle drei legen den Fokus auf Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung, die Studenten können selbst zukunftsrelevante Schwerpunkte wählen.
„Absolventen können zum Problemlöser für Industrie und Wissenschaft werden“
„Die neuen Studienangebote vermitteln nicht nur Fachwissen zur Kunststofftechnik, sondern auch in besonderer Weise sogenannte ‚Future Skills‘. Das heißt, dass die Studierenden Kompetenzen entwickeln, um erfolgreich zum Wohle von Umwelt, Menschheit, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik agieren und interagieren zu können. Damit entspricht die Ausbildung den Anforderungen und Job-Profilen unserer zunehmend komplexen und unsicheren Welt. Je nach Schwerpunktwahl können die Absolventen zum technisch-wissenschaftlichen Problemlöser für Industrie und Wissenschaft oder zum Problemlöser für die gesellschaftlichen Herausforderungen mit Hilfe (kunststoff)technischer Ansätze werden,“ sagt JKU Rektor Meinhard Lukas.
Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen
In Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen arbeitet die JKU seit Jahren am Ausbau des Standorts im Bereich der Kunststofftechnik und Polymerchemie. Ein Beispiel dafür ist die JKU LIT Factory, eine Lehr-, Lern- und Forschungsfabrik für Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung. Die Neuausrichtung findet laut JKU breite Zustimmung bei Partnern aus Industrie und Wirtschaft, wie etwa beim Spritzgießmaschinen-Hersteller Engel, dem Kunststoffrecyclingunternehmen Erema Group, dem Kunststoff-Hersteller und -Verarbeiter Greiner AG und dem Kunststoff-Hersteller Borealis.
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