
LINZ. Die CoWorking-Spaces „Factory300“ und „Strada del Start-up“ bieten in der Tabakfabrik Start-ups sowie Freiberuflerinnen und Angestellten die Möglichkeit, sich in einem gemeinschaftlich genutzten Großraumbüro zu vernetzen. Der Mietvertrag mit der Tabakfabrik wurde verlängert, auch in Zukunft sollen die Büros „Ideenschmiede“ und Alternative zum Homeoffice sein.
Der zweite Stock im Haus Casablanca in der Linzer Tabakfabrik ist seit 2018 ein Ort der Begegnung: vor fünf Jahren wurde dort die Hauptstraße der Innovation eröffnet, die „Strada del Start-up“. Jetzt verlängern die beiden Projekte ihren bisher befristeten Mietvertrag mit der Tabakfabrik dauerhaft. Im gemeinsamen Umfeld in der Tabakfabrik arbeiten die Teams verschiedener Start-ups in gemieteten Büros zusammen.
„Kurz nach dem ersten Lockdown bemerkten wir den steigenden Bedarf an Arbeitsplätzen, die zwischen dem klassischen Büro und dem Home-Office angesiedelt sind. Wir haben das perfekte Angebot: Eine Alternative zum klassischen Büro und dem Platz zu Hause am Esstisch – ein flexibler Arbeitsplatz mit allem Drum und Dran“, sagt Carina Heindl, Leiterin der factory300. Insgesamt sind in den vergangenen zehn Jahren rund 250 Mieterinnen nach und nach eingezogen. Die Frauenquote liegt bei 40 Prozent.
Ziel erreicht
Für die Community in der Tabakfabrik stehen Präsentationsräume, Mentoren, Kantine, Co-Working Spaces, Private Büros sowie Event- und Meetingräume für 5 bis 200 Personen zur Verfügung. Auch Ecken zum Entspannen oder Telefonieren sind vorgesehen. „Für die Stadt Linz bedeutet die Community am Areal eine dauerhafte Ideenschmiede. Das Ziel, das wir uns vor fünf Jahren gesetzt haben, die Strada del Start-up zu einer Erfolgsstraße für wichtige wirtschaftliche Impulse zu machen, ist erreicht“, sagt Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik.
„Dynamisches Ökosystem“
Die „Factory300“ startete als Co-Working Space mit Großraumbüros, in denen Start-up-Inhaber arbeiten und sich weiterbilden konnten. Zu den dort beheimateten Start-ups zählen Vereinsplaner, triply, HalloSophia, Carployee, oder Purka. Mittlerweile sind nur mehr rund ein Drittel der 375 Mitglieder der Factory300 in einem Start-up-Team. Der Großteil der Community besteht aus Freiberuflern und Mitarbeitern etablierter Unternehmen. Zu den dort beheimateten Unternehmen zählen Wacker Neuson, Miba, Linz AG, Greiner, Strabag, Liwest oder die Raiffeisenlandesbank OÖ. Auch die Fachhochschulen OÖ, der Inkubator tech2b und die Creative Region sind dort situiert.
„Ein besonderer Benefit ist, dass jeder hier Teil unserer stetig wachsenden Community ist. Gemeinsam sind wir ein dynamisches Ökosystem, wo jeder zum Geschäftserfolg beitragen kann“, betont Markus Eidenberger, kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik.
Weitere Vernetzung geplant
Mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern ist der Co-Working-Space der zweitgrößte Mieter in der Tabakfabrik. Die Verlängerung des Mietvertrags soll für noch intensivere Zusammenarbeit sorgen. „2023 konzentrieren wir uns auf drei Bereiche: Erstens der noch besseren Vernetzung der Community untereinander und innerhalb der Tabakfabrik. Zweitens dem gezielten Ausbau des Eventangebotes – Stichwort „von der Community, für die Community“. Und drittens, der weiteren Optimierung der Infrastruktur – Stichwort „mehr Raum zum fokussierten Arbeiten““, sagt Bernhard Lehner, Co-Founder der factory300. Um die Büros in der Strada del Start-up zu mieten, gibt es bereits eine Warteliste.
In Zukunft sollen neue Formate wie spezielle Workshops oder Kongresse in der factory300 stattfinden.