"Jobimpuls"-Bilanz 2022: Beschäftigungsprogramm der Stadt Linz für berufliche Integration
LINZ. Das Beschäftigungsprogramm „Jobimpuls“ der Stadt Linz richtet sich an Menschen, die Sozialhilfe beziehen und trotz Bemühungen keinen Arbeitsplatz finden. Etwa 2,7 Millionen Euro investierte das städtische Sozialressort vergangenes Jahr für die Beschäftigung von 238 Jobimpuls-Teilnehmenden.
„Jobimpuls“ leistet zudem berufliche Integration für Menschen mit Beeinträchtigungen und beschäftigt Menschen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Mit Stichtag 31. Dezember 2022 nahmen 238 Personen an dem Programm teil.
Von 61 ehemaligen Sozialhilfe-Beziehern fand rund die Hälfte einen Arbeitsplatz
Die Teilnehmenden waren zu 65 Prozent weiblich und setzten sich zusammen aus 103 Sozialhilfe-Beziehern, 55 nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz Beschäftigten sowie 80 Personen mit Beeinträchtigungen. Im Jahr 2022 beendeten 61 ehemalige Sozialhilfebezieher ihre Beschäftigung im Jobimpuls-Programm. Durch intensive Sozialbetreuung und gezielte Aus- und Weiterbildung konnten 48 Prozent davon einen Arbeitsplatz finden. Weitere 39 Prozent beziehen im Anschluss an Jobimpuls keine Sozialhilfe mehr, bei acht Prozent hat sich der Bedarf dafür reduziert. Die restlichen fünf Prozent der Teilnehmer verblieben in der Sozialhilfe.
Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen
Die Arbeitsplätze finden sich in verschiedenen Geschäftsbereichen des Magistrats, in den städtischen Seniorenzentren, Kindergärten und Horten oder sozial ausgerichteten Vereinen, wie zum Beispiel bei der Volkshilfe oder den Sozialmärkten. Das Bildungsangebot reicht von Kursen, über Ausbildungen bis hin zur außerordentlichen Lehrausbildung. Mit 31. Dezember 2022 waren 115 Jobimpuls-Teilnehmer im Kernmagistrat, 39 in den Unternehmen der Stadt Linz und 84 in sozialen Vereinen tätig.
„Social Return on Investment unmittelbar erkennbar und messbar“
Der Zielgruppe von Jobimpuls wäre ohne Hilfe ein Wiedereinstieg in einen geregelten Arbeitsalltag aus sozialen, psychischen oder physischen Gründen nicht möglich. Die Stadt Linz investiert in individuell angepasste Arbeitsplätze, eine intensive Betreuung sowie Aus- und Weiterbildung, 2,7 Millionen Euro waren es vergangenes Jahr. „Diese Kosten sind durch die mittel- bis langfristigen Einsparungen bei den Ausgaben der Sozialhilfe mehr als gedeckt. Jobimpuls ist ein Angebot bei dem der Social Return on Investment unmittelbar erkennbar und messbar ist“, sagt die Linzer Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
Auch soziales Umfeld profitiert
Durch gezieltes Jobcoaching und Sozialbetreuung konnten viele Teilnehmer einen Schul- oder beruflichen Abschluss erlangen. Das Programm soll auch die persönliche Entwicklung fördern, was letztlich zu einem Beschäftigungsverhältnis führen soll: „Der regelmäßige, strukturierte Alltag und der Erwerb von Kompetenzen stärkt das Selbstbewusstsein und aktiviert die Eigenverantwortung der Jobimpuls-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die Anerkennung am Arbeitsplatz erhöht sich das Selbstwertgefühl. Davon profitiert auch das soziale Umfeld“, sagt Hörzing.
„Leisten wichtigen Beitrag für die Stadt Linz“
Menschen mit Beeinträchtigung mit Anspruch auf einen geschützten Arbeitsplatz hätten oft keine Chance, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. In vielen Fällen sei es erforderlich, diese Menschen dauerhaft und unbefristet zu beschäftigen. Aus diesem Grund hat der Linzer Gemeinderat die Befristung der Dienstverhältnisse auf zehn Jahre aufgehoben. „In der Praxis hat sich gezeigt, dass diese Beschäftigten nach zehn Jahren im Beruf einen wichtigen Beitrag für die Stadt Linz leisten und in den Abteilungen, Einsatzstellen und Vereinen nicht mehr wegzudenken sind.“, sagt Hörzing.
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