Weltbienentag am 20. Mai: das tut Linz für den Bienenschutz
LINZ. Heute ist Weltbienentag. Dieser Aktionstag soll das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Insekten schärfen. Das Datum fällt auf den Geburtstag von Anton Janscha, einem slowenischen Pionier der modernen Imkerei und Hofimkermeister von Kaiserin Maria Theresia. Die Stadt Linz leistet mit unterschiedlichen Aktivitäten einen Beitrag zum Schutz der Bienen.
Eingeführt wurde der Aktionstag durch die Vereinten Nationen 2017, auf Initiative von Slowenien. Seit Mitte 2021 darf sich die Stadt Linz über den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ freuen, der vom Bodenbündnis in Oberösterreich als Auszeichnung an besonders für den Schutz der Bienen engagierte Gemeinden vergeben wird.
Dramatischer Rückgang der heimischen Bienen
Bienen sind für das Ökosystem von großer Bedeutung, sie sorgen für die Bestäubung eines großen Teils der Pflanzen und damit für die Reichhaltigkeit der Nahrungskette. Die Anzahl der Wild- und Honigbienen verzeichnet jedoch einen dramatischen Rückgang: In Oberösterreich stehen über 50 Prozent der 430 Wildbienenarten auf der Roten Liste. „Die Ursachen dafür sind vielfältig. Schädlinge, die den Bienen zusetzen, der Rückgang von Lebensräumen für die Insekten und der Einsatz von Pestiziden haben negative Auswirkungen auf die Bienenpopulationen. Die Stadt Linz legt daher bei der Pflege und Gestaltung von Grünflächen und mit zahlreichen weiteren Aktivitäten besonderes Augenmerk auf den Bienenschutz“, sagt die Linzer Stadträtin für Umwelt Eva Schobesberger (Grüne).
Jeder könne einen Beitrag zum Bienenschutz leisten, etwa durch gezielte Bepflanzungen am Balkon oder im eigenen Garten, so Schobesberger weiter. Der Stadtgartl-Wettbewerb „Blühendes Linz“ bietet einen zusätzlichen Anreiz für Einzelpersonen, Vielfalt und Naturnähe zu fördern.
Linz ist seit 2022 „Natur im Garten“-Gemeinde
Mit dem Beitritt zur Bewegung „Natur im Garten“ bekennt sich die Stadt Linz seit 2022 noch stärker zur ökologischen Grünraumpflege. Teilnehmende Gemeinden verpflichten sich mit dem Beitritt bei der Pflege und Gestaltung ihrer Grünräume mehrere Kriterien zu berücksichtigen, etwa den Verzicht auf bestimmte Pestizide. Die Stadtgärtner unterstützen und schützen Bienen durch die Schaffung von Grünflächen auf Verkehrswegen, Blühstreifen und Blühflächen als Nektar-“Tankstelle“. Ein Beispiel: die Schotterbeete bei den Brückenkopfgebäuden am Hauptplatz. Diese wurden im vergangenen Jahr naturnah und bienenfreundlich umgestaltet. Gepflanzt wurden Kartäusernelke, Heide-Nelke, Färberkamille, Zittergras, Nesselblättrige Glockenblume und Breitblättriger Thymian.
Förderung für „bienenfreundliche“ Stadtbauern und Imker-Kurse an der VHS
Die Linzer Stadtbauern setzen mit der Erhaltung von Heuwiesen, Blumenböschungen und Ackerrandstreifen ebenfalls bienenfreundliche Aktivitäten, die Stadt Linz fördert diese jährlich mit 90.000 Euro. Auch die Volkshochschule Linz leistet einen Beitrag: sie hat bereits vor einigen Jahren den Trend zum Imkern aufgegriffen und bietet in Kooperation mit der LinzerBiene, der Plattform für moderne Stadtimkerei, neben Imker-Kursen einen eigenen Honigschleuderraum. Die LinzerBiene betreut übrigens auch die Bienenstöcke auf den Terrassen des Neuen Rathauses, wo auch Honig produziert wird.
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