Einigung zwischen Stadt und Land zur Sanierung des Linzer Busterminals: Baustart soll 2025 erfolgen
LINZ. Der Busterminal beim Linzer Hauptbahnhof, der vor mehr als zwei Jahrzehnten errichtet wurde, soll nun, nachdem bereits im Juni 2023 der Beschluss dafür erfolgte, saniert und modernisiert werden. Ziel des Umbaus ist es, den Terminal technisch aufzurüsten, hygienische und sicherheitstechnische Mängel zu beseitigen sowie Barrierefreiheit zu gewährleisten. Zudem soll die Kapazität durch eine verbesserte Betriebsabwicklung erhöht werden.
Die Stadt Linz übernimmt nun ein Viertel der Kosten für die Sanierung, was etwa 1,7 Millionen Euro entspricht. Dieser Betrag soll in zehn Jahresraten ab 2026 bezahlt werden. Dieser Anteil basiert auf einer Kostenprognose von 6,85 Millionen Euro, die für die Modernisierung des Terminals angesetzt wurde. Dafür wurden intensive Verhandlungen zwischen Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) und Bürgermeister Klaus Luger (SP) geführt und der Entwurf einer Vereinbarung mit der Schiene Oberösterreich vor einstimmig im Linzer Stadtsenat befürwortet und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung für den 27. Juni vorgelegt.
„Für mich ist das Gesamtvertragswerk ein Beweis für die friktionsfreie und strategische Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land. Der Herr Landeshauptmann und ich hatten eine hochkomplexe, in der Realität schwer nachvollziehbare Ansammlung an gegenseitigen Verpflichtungen aufzulösen. Wenn man das große Ganze im Auge hat, geht in unserem Land auch etwas weiter“, so Luger.
Bike&Ride-Anlage
Zusätzlich zur Sanierung des Terminals umfasst die Vereinbarung auch die Modernisierung der Bike&Ride-Anlage. Die bisherigen Erhaltungsarbeiten und Reinigung samt Winterdienst des Busterminals, die bisher von der Stadt Linz durchgeführt wurden, sollen künftig von der Schiene Oberösterreich übernommen werden. Dafür wird die Stadt Linz einen jährlichen Beitrag von 360.500 Euro leisten, sowie 38.500 Euro jährlich für die Kosten der Bike&Ride-Anlage.
Die Bauarbeiten sind für das kommende Jahr geplant und sollen spätestens 2026 abgeschlossen sein. Die Finanzierung des Projekts ist durch einen Beschluss des OÖ. Landtags im Juni 2023 gesichert. „Das Projekt des Umbaus des Busterminals optimiert den Betrieb des Terminals und sieht klare Regelungen für die Verbesserung der Bike&Ride-Anlage vor. Auch wurde ein komplexes Vertragswerk der Vergangenheit vereinfacht. Der heutige Beschluss des Stadtsenates ist ein Ausdruck auch für die gute Kooperation in Linz selbst“, betonen Finanzreferentin Tina Blöchl und Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer (beide SP).
Sicherheitsgefühl stärken
FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml und Innenstadt-Gemeinderat Manuel Danner (FP) zeigen sich erfreut über die Einigung zur Finanzierung. In der Gemeinderatssitzung am 27. Juni ist eine Zweidrittel-Mehrheit für den Beschluss notwendig. „Wir werden das klarerweise mittragen und appellieren auch an alle anderen Fraktionen, dieses wichtige Projekt zu unterstützen. Das subjektive Sicherheitsgefühl ist am Bahnhof ein Problem und soll durch die Sanierung und eine bessere Überwachung verbessert werden. So werden derzeit etwa einige Wartekojen von Obdachlosen belegt, was Fahrgäste verständlicher massiv stört. Beides soll künftig mit baulichen Adaptierungen und eigenem Sicherheitspersonal geändert werden“, so Raml.
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