Automatisierter Shuttle: Testbetrieb in Pichling läuft
LINZ. Seit 23. September fährt in Linz-Pichling ein Shuttle-Bus, der ohne Lenker auskommt. Der autonome Elektro-Van hat Platz für bis zu sechs Fahrgäste und wird derzeit mit Beschäftigten von ausgewählten Firmen getestet. Nutzer können an sieben Haltestellen zusteigen, indem sie den Bus per Handy-App rufen.
Der Bahnhof Pichling, das Gewerbegebiet Südpark und die Straßenbahnhaltestelle solarCity werden durch das On-Demand-System des Shuttles verbunden. Nur jene Haltestellen werden dann angefahren, an denen tatsächlich jemand ein- oder aussteigen will. Das soll Leerfahrten minimieren und die Fahrzeit für Passagiere reduzieren.
Ein Fahrer sitzt mit im Bus, um im Notfall eingreifen zu können und auch, weil es derzeit gesetzlich erforderlich ist. Automatisiertes Fahren ist in fünf Stufen eingeteilt, Stufe oder Level 5 würde bedeuten, dass kein Mensch mehr am Steuer notwendig ist. Beim eVan in Pichling handelt es sich um ein Level-4-Fahrzeug.
Der Testbetrieb des automatisierten Shuttles findet im Rahmen des Forschungsprojekts RIAMO (Rural Communities Enabled for Integrated Automated Mobility) statt und soll bis Ende November laufen, dann will die Stadt Linz evaluieren.
Linz AG Linien als Projektpartner
Für die langfristige Einführung eines On-Demand-Shuttles hat der Automobil-Cluster einige Kriterien erhoben, etwa dass Platz für Gepäck und eine mehrsprachige Buchungs-App zur Verfügung steht, außerdem solle die Nutzung mit Klimaticket oder Jahreskarten geprüft werden.„Was jetzt im Testbetrieb noch nicht berücksichtigt werden kann, aber bei einer großflächigen Ausrollung unbedingt mitbedacht werden muss, sind Barrierefreiheit und die Möglichkeit der Kommunikation mit dem Shuttle. Letzteres ist im Testbetrieb durch die Sicherheitslenker:innen gegeben“, so Doris Straub, Projektmanagerin im Automobil-Cluster.
„Die LINZ AG LINIEN arbeiten laufend an der Weiterentwicklung ihres Mobilitätsangebots. In diesem Sinne ist unsere partnerschaftliche Teilnahme am Pilot- bzw. Forschungsprojekt RIAMO eine gute Gelegenheit, Know-how auf dem Gebiet der automatisierten Personenbeförderung aufzubauen. Gleichzeitig können wir als LINZ AG LINIEN unsere Erfahrungen aus dem Linienverkehr insbesondere der Linienplanung ins Projekt einbringen. Neben dem autonomen Fahrbetrieb selbst und dem Blick in eine mögliche Mobilitätszukunft ist die gesamte Prozessabwicklung inkl. Individualisierung des Angebots durch den On-Demand Service ein interessantes Thema für uns. Wir sind sehr gespannt auf die Erkenntnisse des zweimonatigen Testbetriebs und auf die Rückmeldungen der teilnehmenden Firmen im Südpark“, sagt Linz AG-Vorstandsdirektorin Jutta Rinner.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden