Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Felsgestein als Warmwasserspeicher für Fernwärme: am Pfenningberg wird dazu geforscht

Anna Fessler, 21.11.2024 17:52

STEYREGG/LINZ. Ist es möglich, warmes Wasser in einem Berg zu speichern und im Winter dann für Fernwärme zu nutzen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Heatrock“.

Das Projekt "Heatrock" soll die Frage klären, ob Berge als Warmwasserspeicher für städtische Fernwärmenetze taugen. Am Bild Vertreter der beteiligten Projektpartner beim Kick-off-Event am Pfennigberg. (Foto: LINZ AG/FOTOKERSCHI/WERNER KERSCHBAUMMAYR)

Ein multidisziplinäres Team unter der Leitung von Linz AG-Energie-Experten forscht derzeit am Areal „Pfenningberg“. Erforscht, erprobt und untersucht wird die Möglichkeit der großtechnischen Warmwasserspeicherung in sogenannten Kavernen (schachtähnlichen Hohlräumen) in einem Felsgestein. Projektziele gibt es mehrere: die Weiterentwicklung der Kavernenspeicher-Technologie und die Klärung der Frage, was es für die Integration in städtische Fernwärmenetze in und außerhalb Österreichs braucht sind zwei Beispiele. 

Forschungsprojekt am Pfenningberg von internationalem Interesse

Grund für die Standortwahl sind die typischen Granit-Gneis-Eigenschaften des Gebietes rund um den Pfenningberg. Diese können aufschlussreich für potenzielle Standorte in Österreich und Europa sein, so die Linz AG in einer Aussendung. Das Interesse an den Ergebnissen der für drei Jahre anberaumten Forschung gehe über nationale Grenzen hinaus. Am Projekt beteiligt sind sechs Partner, die sich regelmäßig abstimmen. Neben der Linz AG sind das die FH Oberösterreich Forschungs- und Entwicklungs GmbH, das Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz, das AIT Austrian Institute of Technology, die Montanuniversität Leoben – Subsurface Engineering und das IL – Ingenieurbüro Laabmayr & Partner ZT GesmbH (Team Baugeologie und Tunnelbau).

Fernwärme der Linz AG soll bis 2040 klimaneutral sein

Linz AG-Vorstandsdirektor Josef Siligan sagt: „Wer sich in Linz heute für Fernwärme entscheidet, wählt gleichzeitig eine Heizform, die in Linz unter anderem aufgrund des Wärme-Wandlers bis 2040 klimaneutral sein wird. Zudem erhoffen wir uns durch das visionäre Forschungsprojekt Heatrock wichtige Erkenntnisse für die Zukunft der Fernwärme.“

Die Zahl der Haushalte, die von der Linz AG mit Fernwärme versorgt werden, wächst jährlich um rund 2.000. Die Linz AG arbeitet daran, den Anteil an nicht-fossilen Energieträgern in der Fernwärmeerzeugung zu senken, bereits jetzt tragen ein Biomasse- und ein Reststoff-Heizkraftwerk erheblich dazu bei. Der „Wärme-Wandler“, der Kondensations- und Wärmepumpen-Technik vereint, soll ab 2027 in Betrieb gehen und dann den nicht fossilen Anteil in der Fernwärmerzeugung nochmals um etwa 15 Prozent erhöhen.

 

 


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden