Dringlichkeitsantrag für Erhalt der Bäume bei A26 im Linzer Gemeinderat
LINZ. Nachdem in Kürze mehr als 200 Bäume wegen der Bauarbeiten des Freinbergtunnels (A26 Westring) im Bereich des Bergschlössl- und Ziegeleiparks gefällt werden sollen, fordern LinzPLUS, GRÜNE, KPÖ und Ahoi in einem Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat die drohende, (derzeit noch nicht notwendige) Rodung zu stoppen. Es sollen nur die Baumfällungen vorgenommen werden, die zum jetzigen Zeitpunkt für die anstehende Bauetappe unvermeidbar sind.
“Warum sollen alle Bäume schon jetzt fallen?“ so Initiator des dringlichen Antrags Lorenz Potocnik, der eine höhere Sensibilität von der ASFINAG und Engagement des Bürgermeisters fordert. “Es ist ja noch nicht einmal bekannt, wann die Baustelle beginnt und wie der Bauablauf sein wird? Die Fertigstellung ist frühestens Mitte der 2030er Jahre möglich, aber die Bäume müssen sofort weg?“, fragt er nach der Dringlichkeit und fordert einen möglichst langen Erhalt.
„Bankrotterklärung“
„Wertvollen Baumbestand für eine völlig aus der Zeit gefallene Autobahn mitten durch die Stadt unwiederbringlich zu zerstören, ist eine Bankrotterklärung gegenüber den Linzern und der Lebensqualität in der Stadt“, stellt sich Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz, gegen das Vorhaben.
Ähnlich äußert sich Gerlinde Grünn, KPÖ Fraktionsvorsitzende: „Wertvolle Bäume für eine Autobahn durch die Stadt vorzeitig zu opfern ist ein Unding und muss sofort gestoppt werden!“
Kurswechsel gefordert
“Die A26 ruiniert nicht nur den Bergschlösslpark, sondern auch unser Stadtbudget. Die Stadt zahlt auch noch freiwillig mit – so blöd ist sonst keiner. Eine besondere Verantwortung trägt dabei die SPÖ Linz: Sie hätte die Mehrheiten, um endlich einen Exit aus dem Finanzierungsvertrag zu verhandeln. Doch statt eines Kurswechsels verharrt sie im verkehrspolitischen Tiefschlaf. Was braucht es, damit sie endlich aufwacht?“, begründet Clemens Brandstetter, Gemeinderat Ahoi, den Antrag.
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